Montag, 27. Dezember 2010

Namibia - An African Adventure

Nun ist es endlich soweit, der lang ersehnte Reisebericht ist nun fuer euch alle bereit gelesen zu werden. Ich hoffe ihr habt genug Zeit und Laune mitgebracht, denn 12 Tage Namibia lassen sich nicht zu einer Short Story komprimieren...
Viel Spass beim Lesen ;-)

Tag 1:
Der Aufbruch in Kapstadt gestaltete sich schwieriger als gedacht. Wir mussten unseren Leihwagen in der Innenstadt abholen, doch auf dem Weg dahin war ein riesen Stau! Zum allmorgendlichen Berufsverkehr kam noch ein Unfall auf der Hauptverkehrsader hinzu... so haben wir laenger als eine Stunde bis zum Zentrum gebraucht! Das hat die Vorfreude aber keinesfalls verdorben.
Die Reise konnte schliesslich beginnen! Endlich konnten wir Afrika ausserhalb von Cape Town entdecken, wo es sowieso eher europaeisch wirkt.
Vor uns stand eine 8-Stunden-Fahrt bis an die suedafrikanisch-namibianisch Grenze entlang der West Coast Suedafrikas. Die Landschaft veraenderte sich auf dem Weg fast halbstuendlich und sobald man mal eingeschlafen war und wieder aufwachte, befand man sich ploetzlich wo ganz anders. Allgemein kann man sagen, wurde es immer trockener je noerdlicher man sich befand. Unweit von der Grenze haben wir dann auch die ersten Koecherbaeume in der kargen Umgebung erspaehen koennen, die sehr typisch fuer diese Gegend sind. Dort befanden sich auch Huegel aus haeusergrossen Felsen, die aussahen als waeren sie von Menschenhand aufgeschuettet worden -- zu was die Natur alles faehig ist. Unsere erste richtige Canyonlandschaft konnten wir dann kurz vor der Grenze vorfinden. Dort begann das Gebiet des gigantischen Fish River Canyons.
Als wir dort ankamen war schon kurz vor Sonnenuntergang, also haben wir beschlossen unsere erste Urlaubsnacht noch in Suedafrika zu verbringen in einem Grenzdorf namens Kotzehoop (sehr ansprechen ;-)). Die Menschen dort sahen komplett anders aus, als die, die wir von Kapstadt gewohnt waren. Mit ihren schmalen Augen (fast schon suedostasiatisch) wirkten sie irgendwie mystisch. Auch der Hautton war ein sehr schoenes dunkelbraun. Erklaeren konnte mir niemand so genau, welcher Abstammung diese Menschen waren. Aber da wir uns im Namaqualand befanden, tippe ich einfach mal auf Namas ;-)
Unser Zelt haben wir uebrigens auf einem Campingplatz direkt am Oranjefluss aufgestellt. Dieser Fluss ist einer der 2 Fluesse Namibias, die ganzjaehrig zuverlaessig Wasser fuehren. Alle anderen trocknen im Sommer komplett aus (manche sogar schon viel frueher). Die Gegend am Fluss war die reinste Oase verglichen mit der trockenen Landschaft 50m weiter entfernt.
So haben wir also fuer die naechsten 2 Wochen unsere letzte Nacht in Suedafrika verbracht.

Tag 2:
Ich bin als einziger sehr frueh aufgestanden, weil ich anfangs noch davon ausgegangen bin, wir wollten der Mittagshitze entgehen, doch da war ich wohl der einzige. Jedenfalls konnte ich dann den Sonnenaufgang in dieser schoenen Natur geniessen. Wenig spaeter sind dann auch Marie, Simon und Paul aufgestanden und wir sind dann sofort zum Pool gegangen, der richtig schoen war.
Doch zu lange konnten wir nicht die angenehme Kuehle des Pools geniessen, da wir nochmal eine Autofahrt von ca. 4 Stunden vor uns hatten. Dazu kam der Grenzuebergang.
Gegen 7 Uhr haben wir schliesslich die Grenze ueberschritten und befanden uns somit das erste Mal in unserem Leben auf namibianischem Boden. (wichtige Details lasse ich beabsichtlich aus, da ich diese vielleicht in einem anderen Eintrag beschreiben will)
Sofort mussten wir feststellen, dass unsere suedafrikanische Sim-Karte fuer die naechsten 2 Wochen ausser Betrieb sein wird und wir also von der Aussenwelt abgeschottet waren. Doch wir empfanden das noch als einen Pluspunkt fuer das richtige Afrika-Feeling.
Der naechste Stop sollte Ai-Ais mitten im Fish River Canyon sein. Dort haben wir den ersten Pavian Clan gesehen. Auch gab es dort eine Heisse Quelle, doch das war eher enttaeuschend. Allgemein haette man sich den kurzen Trip nach Ai-Ais sparen koennen, weshalb wir ziemlich schnell weiter nach Hobas sind. Dieses Camp befindet sich nur 10 Fahrminuten vom Hauptaussichtspunkt des Fish River Canyons, also inmitten der Einoede! Und es wurde ab 10 Uhr kochend heiss... Gegen 14 Uhr hatten wir gefuehlte 45 Grad Celsius! Trotzdem konnten wir den Canyon in der Mittagshitze geniessen. Die Schluchten sind wirklich gigantisch, wenn auch vielleicht unspektakulaer im vergleich zum amerikanischen Bruder, dem Grand Canyon. Doch wir hatten davor noch nie eine vergleichbare Landschaft gesehen und waren deshalb richtig begeistert. Der Fluss schlaengelt sich richtig schoen durch diese Felsenlandschaft und hat somit ein atemberaubendes Panorama geschaffen.
So haben wir den 2. Tag in der Nacht mit Abenteurertraeumen verbracht. Mein kurz zuvor erstatteter Cowboy-Hut hat natuerlich gut dazu beigetragen ;-)

Tag 3:
Auf der Weiterfahrt in Richtung Luederitz ging es wieder ueber unasphaltierte Strassen, wie uebrigens bei ca. 50% unserer Reise. Doch unser Toyota Avanza hat das alles gut gemeistert. Am Strassenrand haben wir die ersten Antilopenarten und andere Tiere entdecken koennen: Springboks sprangen auf ihre irgendwie bescheuerte Art und Weise ueber Stock und Stein, Oryxe schauen uns gelassen in die Linse, Kudus kauen genuesslich an halbvertrockneten Straeuchern, Straussen rennen um ihr Leben sobald sie uns entdecken und Zebras beobachten uns aus der Ferne. Auch fuehrte die Fahrt oftmals durch trockene Flussbetten, was wir so auch noch nie erlebt haben.
Zur Mittagshitze sahen wir dann auch unsere erste Fatamorgana... irgendwie gruselig! Aber die Berge kamen und verschwanden urploetzlich wieder.
In der Naehe von Luederitz kamen wir dann in unsere erste Sandwueste. Der Sand aus der Ferne strahlte in rosaner Farbe und sobald wir mittendrin waren, waren die Duenen, soweit das Auge reicht.
Die Stadt Luederitz selbst, war sehr eigenartig... Eine Stadt am Meer mitten in der Wueste, wo es wirklich nichts gibt. Man fand dort das deutsche Erbe ueberall... viele Schilder waren auf deutsch, die Hauptstrasse hiess Bismarckstrasse und viele Haeuser waren im deutschen Gruenderhausstil erbaut. Doch die Stadt fand ich sehr trostlos... und sie lag dort sehr vereinsamt im nichts... Es war zwar interessant, wegen dem deutschen Erbe, aber laenger als eine Nacht wuerde ich das dort nicht aushalten.
Der Campingplatz war dort uebrigens der wahrscheinlich windigste auf der ganzen Welt... wir konnten unser Zelt nicht aufstellen. Also haben wir nach einem anderen Ort zum Uebernachten gesucht. Durch Glueck und ueber mehrere Umwege sind wir an einen Namibianern mit deutschen Wurzeln gelangt, der uns zum Schleuderpreis in seinem Gasthaus uebernachten lassen hat. In seinem Restaurant und Bar haben wir dann auch ein leckeres, riesiges Essen zu uns genommen. Ein deftiges Schnitzel war Teil davon ;-)

Tag 4:
Natuerlich wollten wir diesen traurigen Fleck Erde so schnell wie moeglich verlassen, sodass wir frueh morgens schon zur nahegelegenen Geisterstadt Kolmanskuppe aufgebrochen sind, wo wir einen Zwischenstop machen wollten. Diese Stadt wurde Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut, da sich eine Diamentenmine ganz in der Naehe befindet. Doch inmitten der Wueste wurde sie 50 Jahre spaeter aufgegeben. In der Mine wird uebrigens heute noch Diamant abgebaut.
Die Geisterstadt an sich war sehr interessant. Viele Haeuser befanden sich noch im guten Zustand, was an der sehr trockenen Wuestenluft liegt. Doch viele Gebaeude wurden schon wieder vom Sand eingenommen.
Aber es war eine interessante Reise in die 1920er!
Unsere Reise sollte uns danach aber noch zu meinem Lieblingsplatz des Urlaubs fuehren. In der Steppenlandschaft konnten wir das Afrika aus dem Bilderbuch entdecken! Majestaetisch erhob sich ein Huegel im Ruecken des Campingplatzes von dem aus wir den Sonnenuntergang in dieser traumhaften Landschaft bestaunen konnten. Spaeter hatten wir noch ein leckeres Braai (suedafrikanisches Grillen) und haben noch zwei herzliche Deutschen kennengelernt, Doris & Guenther. Ein aelteres Ehepaar aus NRW. Die haben uns noch viele gute Tipps geben koennen, da sie gerade am Ende einer 5 woechigen Namibiareise angelangt waren.

Tag 5:
An diesem Tag wollten wir das nahegelegene Tal erkunden. Also sind wir dem trockenen Flussbett ins Innere der Berge gefolgt. Es wurde immer gruener und schliesslich sind wir nach 2 Stunden Wanderung an die letzten Wasserloecher gelangt. Dort haben wir auch direkt unsere Siesta unter einem grossen Baum verbracht. Aus der Ferne waren gelegentlich bruellende Affen zu hoeren, doch sonst umgab uns wie meistens in Afrika eine friedliche Stille.
Auf dem Rueckweg mussten wir leider die bruehende Hitze Afrikas in vollem Ausmass miterleben. Ich war heilfroh, am Campingplatz mit nur einem leichten Sonnenbrand angekommen zu sein (trotz 50er Sonnencreme). In diesen Wuesten sehnt man sich schon oft nach dem kuehlen Nass...
Uebrigens hatten wir praktisch jede Nacht den schoensten Sternenhimmel unseres Lebens zu Gesicht bekommen. So viele Sterne habe ich noch nie zuvor gesehen... und auch einige Sternschnuppen waren darunter.
Doch diese Nacht war leider die schlimmste des Urlaubs. Der Wind hat so stark geblasen, dass das ganze Zelt nur so wackelte und einen hoellischen Laerm machte. Ich hatte die ganze Zeit nur Angst, wir wuerden bald alle weggeblasen. Auch wurde es die ganze Nacht nicht kuehler, was wahrscheinlich an unseren von der Sonne aufgeheizten Koerpern lag. Dies mussten wir allerdings oefter waehrend des Urlaubs aushalten.

Tag 6:
Am naechsten Tag sind wir relativ lange wieder auf den Dirt Roads langgefahren und dann schliesslich am Rande der Namib und am Eingang des Sossusvlei im Oasis Campingplatz angekommen. Dort gab es sogar ein Internet-Cafe! Der Campingplatz hatte den schoensten Pool unserer Reise, wo wir eigentlich fast den ganzen Tag verbracht haben. War einer der wenigen entspannenden Tage!

Tag 7:
Diesen Tag haben wir nur wenige hundert Meter weiter vom vorherigen Camp verbracht im Camp des Nationalparks Sossusvlei. Von dort aus sind wir zu einem anderen Canyon, dem Sesriem Canyon gefahren, welcher viel kleiner und komplett anders aus so als der Fish River Canyon, also nicht vergleichbar. Allerdings waren wir diesmal inmitten der Schluchten und sind ein bisschen gewandert. Doch in diesem Kessel wurde es extremst heiss, sodass wir gegen Mittag schleunigst wieder raus mussten.
Zum Sonnenuntergang sind wir noch zur beruehmten Duene 45 gefahren und haben sie das erste Mal zumindest teilweise erklummen. Doch der starke Wind hat dies sehr erschwert und unsere Schuhe waren nach wenigen Metern schon voll mit Sand. Die Gegend dort war deshalb nicht minder schoen!
Runter sind wir dann ueber den Steilhang, was auch richtig Spass gemacht hat.

Tag 8:
Jener Tag sollte der schoenste unseres Urlaubs werden. Aufgestanden sind wir extra um 4 Uhr morgens, damit wir den Sonnenuntergang um 5.30 Uhr von der 45 km entfernten Duene 45 miterleben konnten. Das ist die Hauptattraktion dieses Nationalparks! Um 5 Uhr machten die Tore des Parks auf und dann gab es ein wahres Rennen mit den anderen Touris um den besten Platz auf der Duene ;-)
Kurz vor Sonnenaufgang sind wir dann die Duene hochgeklettert. Simon und Ich haben uns fuer den Steilhang entschieden, was mir fast den letzten Atemzug gekostet hat ;-) Gegen Ende sind wir nur noch auf allen Vieren geklettert und nach 5 Schritten musste ich immer eine Pause einlegen, weil es so anstrengend war. Trotzdem waren wir die ersten auf der Duene und haben es uns dort sehr gemuetlich gemacht. Die naechsten 2 Stunden haben wir dort den Sonnenaufgang ueber der Namib genossen! Schoen, traumhaft, atemberaubend, geil!!!
Auch haben wir dort ein Berliner Traumpaerchen, Ulli und Markus, in ihren 30ern kennengelernt, die auf Weltreise waren (Flitterwochen)! Ich muss die einfach erwaehnen, weil das so coole Menschen waren.
Danach haben wir uns noch auf eine 5km Wanderung zum eigentlichen Sossusvlei begeben. Mitten in der Wueste, ueberall Duenen und nur Sand... Auf dem Rueckweg sind wir getrampt, da es doch wieder einmal zu heiss wurde. Mit dem eigenen Auto konnten wir uebrigens nicht reinfahren, da wir keinen Allradantrieb hatten und es durch tiefen Sand ging.
Danach ging es auf unserer Fahrt weiter ueber 2 Paesse, die beide sehr schoen waren. Wir waren alle natuerlich extrem muede, deshalb wollten wir so schnell wie moeglich einen Campingplatz finden. Den vorgesehenen Platz konnten wir leider nicht ansteuern, da uns die noetige Permit fehlte. In Namibia gibt es naemlich viele Strassen die nur mit bestimmten Permits befahrbar sind, die man sich in bestimmten Bueros kaufen kann. Also mussten wir durchfahren bis Swakopmund. Der zweiten deutschen Hafenstadt. Diese war allerdings viel schoener und lebhafter als Luederitz. Auch lebten dort noch viel mehr deutsche Nachkommen, weshalb wir oft unsere Muttersprache hoerten. Ausserdem gab es dort deutsche Baeckereien und Konditoreien und die Strandpromenade war ziemlich schoen ;-)
Uebernachtet haben wir im Hof des Youth Hostel, was die ehemalige preussische Kaserne war. Das war zwar die guenstigste Nacht des Urlaubs, aber auch die schlechteste...

Tag 9:
Am naechsten Morgen wurde ich sofort nach dem Aufstehen von einem Namibianer angesprochen, der mich bekehren wollte. Er gehoerte wie so viele Menschen hier in Afrika irgend einer christlichen Sekte an und hat mir einen halbstuendigen Vortrag ueber Gott und sonst was gehalten... Ich sag's euch, nochmal tu ich mir sowas nicht an... das macht einen richtig aggressiv!
Der restliche Morgen gestaltete sich viel angenehmer. Wir sind naemlich ein bisschen durch die Fussgaengerzone gebummelt. Spaeter sind wir noch ins Museum ueber die deutsche Vorgeschichte gegangen, was eube interessante Reise in die Vergangenheit war.
Das witzigste war, dass wir die 4 Maedels vom Durbanville Kinderheim zufaellig auf der Strasse getroffen haben. Die sind gleichzeitig mit uns auf Namibiareise gefahren. Mit denen haben wir uns gleich mal fuer den Abend verabredet.
Doch zunaechst sind wir noch mit der notwendigen Permit den Welwitschia Drive entlang gefahren. Dieser fuehrte durch eine wahrhaftige Mondlandschaft. Weit und breit war nichts zu sehen, ausser dem nackten Erdboden. Am Ende des Drives haben wir noch die aelteste Welwitschia Pflanze der Welt gesehen, die ca. 1500-2000 Jahre alt sein soll. Die war echt riessig!
Abends sind wir dann also mit den Maedels in Swakopmund ins Brauhaus (deutsch natuerlich) gegangen und haben natuerlich gutes Bier getrunken. Danach wollten wir noch ein wenig das Nightlife erleben, und zwar im Gruenen Kranz. Allerdings stellte sich dies als eine echte Bauerndisco heraus: Viele waren in Badelatschen da, die Musik war schlecht und die Besoffenen hatten sich auch nicht wirklich unter Kontrolle. Einer wollte Simons Pulli mitnehmen, weil er dachte es handelt sich um seinen eigenen...
Die Nacht haben wir im Sophia Dale Campingplatz verbracht, wo es die beste Dusche der Reise gab--- traumhaft!

Tag 10:
Den naturverbundendsten Tag des Urlaubs haben wir an der Spitzkuppe verbracht. Dort gab es kein fliessend Wasser und nur ein Plumsklo. Doch auch dort war das Afrika aus dem Bilderbuch vorzufinden. Die Spitzkuppe bestand aus vielen sehr markanten Felsen, auf denen man richtig gut klettern konnte. Auch haben wir uns den Platz mit vielen Tieren geteilt, darunter hunderte Klippschliefer, ein paar Eichhoernchen (sehr zutraulich!), schoenen Adlern, ein paar Echsen und vielen Insekten natuerlich. Es gab dort eine richtige Fliegenplage. Wir haben dort auch einen Jungen aus dem nahegelegenen Dorf kennengelernt. Steven hat uns ein paar Souvenirs verkauft und hat uns nach Spenden gebeten. Es war ein sehr cooler Typ und natuerlich haben wir ihm alle ein T-Shirt ueberlassen :-)

Tag 11:
Am Ende haben wir uns noch entschieden, der Einoede der Wueste zu entfliehen und noch Namibia bei Regenzeit zu entdecken. Also sind wir in den Norden des Landes gefahren, wo im Sommer Regenzeit ist (Suedhalbkugelsommer ;-)). Um genau zu sein, sind wir zum Waterberg Nationalpark gefahren, dort wo auch schon unsere Vorfahren die Hereros besiegt haben. Das war ein echtes Kontrastprogramm zum Rest der Reise... alles gruen und nass! Und wir haben noch ein paar weitere Tiere gesehen, wie Warzenschweine und Kudus, die schoensten Antilopen ueberhaupt. (aehneln ein bisschen einem grossen Hirsch) Das eklige an diesem Paradies war der Ueberschuss an riesigen Insekten, die nachts vom Licht angezogen wurden... darunter gigantische Motten, riesige Kakerlaken und dicke Kaefer.... Leider haben wir wegen der Regenzeit auch sonst nicht viele Tiere gesehen, da sich alle im Dickicht verstecken koennen. Normalerweise sind dort naemlich noch Giraffen, Nashoerner und vieles mehr anzutreffen.

Tag 12:
Den letzten Tag unserer Reise haben wir mit einer gefuehrten Wanderung auf dem Plateau des Waterbergs verbracht. Der Fuehrer hat ein paar Faehrten gelesen, doch irgendwie schien er wenig Ahnung von seinem Metier zu haben... Doch das konnte die schoene Aussicht von der Hoehe nicht vermiesen.
Nachts haben wir noch ein richtiges Regenzeit-Gewitter miterlebt, bei dem unser Zelt kurz vor der Ueberflutung stand. Doch wir konnten es noch rechtzeitig mit Grabaktionen retten, wo unsere Muesliloeffel zur Schaufel umfunktioniert wurden.
Uebrigens gab es an diesem Platz eine Angestellte die nicht 4x150 Namibianische Doller (=Rand) ausrechnen konnte... Ich musste es ihr vorrechnen... aber sie wollte mir erst nicht glauben und hat es 10 Minuten versucht, bis sie verzweifelt aufgegeben hat und mir einfach geglaubt hat... Ihre Schwester war die "4x100" ;-) Koennt euch ja denken, wie clever diese war haha!

Tag 13:
Hier beginnt die Heimreise und auch dieses Mal wird beabsichtlich einiges weggelassen, da es nichts mit dem Urlaub an sich zu tun hat! Die Heimreise war natuerlich aehnlich der Hinreise, also koennt ihr euch den Ablauf in etwa vorstellen ;-)

So meine Finger brennen nun schon, ich glaube ich habe alles Wichtige erwaehnt und ich hoffe ihr konntet euch in etwa die Schoenheit und Einzigartigkeit Afrikas vorstellen!
Der Urlaub war auf jedenfall etwas ganz Besonderes und werde den bestimmt nicht so bald vergessen. Nach dieser Reise kann ich Afrika allen nur weiterempfehlen... es gibt hier wirklich einiges zu entdecken und die Natur ist eben viel viel schoener als in Europa! Eben unberuehrt und voller Ueberraschungen. Ausserdem gibt es selbstverstaendlich viel schoenere Tiere zu bewundern als sonst wo!

Das war's! Stay tuned!

Montag, 20. Dezember 2010

Namibia



War ja mal wieder klar... sobald man unter Zeitdruck steht, vergisst man die Haelfte! Eigentlich wollte ich heute gemuetlich vom Internet Cafe in Cavendish aus den kompletten Reisebericht mit Fotos schreiben... beinahe haette ich dann meine Kamera vergessen. Nun habe ich leider stattdessen mein komplettes Notizbuch vergessen und aus dem Gedaechtnis bekomme ich leider nicht wirklich mehr alles zusammen. Doch da ich nicht bald schon wieder extra ins Internet Cafe fahren will, aber unser Internet daheim sehr langsam ist, stelle ich nun zumindest viele Tolle Fotos rein, und vllt. zu jedem Foto eine kleine Geschichte ;-)
Der Reisebericht folgt dann so bald als moeglich!
Uebrigens... in den Shopping Malls ist die Hoelle los so kurz vor Weihnachten. Da muss man echt Geduld haben!
Hier nun fuer jeden Tag ein Foto:

Tag 1: Erste Uebernachtung am Orange River der Grenze zwischen Suedafrika und Namibia! Erst am naechsten Morgen sollte es ueber die Grenze gehen! Das besondere hier war, dass es am Fluss direkt sehr gruen war, aber nur 50m weiter staubtrocken;-)

Tag 2: Fish River Canyon, der zweitgroesste Canyon weltweit! Wir haben auf einem Campingplatz nur 10 Autominuten davon entfernt uebernachtet. Es hatte ca. 40 Grad Celsius aber die Aussicht war gigantisch. Habe was Vergleichbares noch nie gesehen!

Tag 3: In Luederitz angekommen, einer Hafenstadt, mitten in der Wueste. Dort gibt es noch relativ viele deutschsprachige Buerger und wir Gluecklichen durften zu einem Schleuderpreis in einem Gasthaus von einem Namibianern mit deutschen Wurzeln uebernachten. Die Stadt an sich war allerdings eher trostlos und langweilig! Zudem hat der Wind so stark geweht, dass sogar wir Kapstaedter die Nase voll hatten... und wir sind einiges gewohnt!(Paul im Hintergrund, Simon, ich und Marie im Vordergrund v.l.n.r.)

Tag 4: Geisterstadt Kolmanskuppe bei Luederitz. Seit 1964 menschenleer, davor Arbeiterstadt fuer die Arbeiter der nahegelegenen Diamentenmine, die heute noch in Betrieb ist! Auch von deutschen gegruendet und eine Reise in das Deutschland vor dem 1. Weltkrieg! Man sieht, wie die Natur ihren rechtmaessigen Platz zurueckholt!

Tag 5&6: Ankunft auf meinem im Nachhinein Lieblings-Campingplatz, Namtib Biosreserve! Dort hat man das Bilderbuch Afrika erleben koennen :-) Sind gerade dabei die Luftmatratze ins Zelt zu bringen.

Tag 7: In der Namib Wueste! Nur weil es so extrem touristisch ist im Sossusvlei, gibt es dort eine geteerte Strasse, obwohl wir sonst fast nur auf diesen Dirt Roads unterwegs waren. Auf dem Foto ist ein Oryx mit seinem Jungen zu sehen. Von denen gab es dort relativ viele, was sie aber nicht weniger schoen macht ;-)

Tag 8: Auf der Duene 45 (sprich 45 km vom Parkeingang entfernt, sehr kreativ haha)! Die wohl schoenste Duene der Namib-Wueste! Sehr anstrengend zu besteigen, vor allem wenn man nicht entlang des Kamms laeuft, so wie Simon und ich, sondern den Steilhang hoch... Die Aussicht war trotzdem nicht zu verderben, vor allem nicht bei Sonnenaufgang um 5.30 Uhr! Absolutes Urlaubshighlight!

Tag 9: Wir waren in Swakopmund uebernachten und sind den Welwitschia Drive entlang gefahren, wofuer wir eine Permit kaufen mussten. Der fuehrte durch diese Mondlandschaft, wo es teilweise weit und breit nichts zu sehen gab ausser dem Erdboden... richtig krass! Am Ende kamen wir noch zu der aeltesten Welwitschia Pflanze der Welt, die zwischen 1500 und 2000 Jahre alt sein soll und so gross ist wie ein PKW. Wie die wohl so lange in dieser unwirtlichen Gegend ueberlebt hat...

Tag 10: Bei der Spitzkuppe fanden wir erneut das Afrika aus dem Bilderbuch... einfach traumhaft diese Steppenlandschaft. Zudem war der Campingplatz dort, der naturverbundenste haha! Sprich es gab nur ein Plumbsklo und kein fliessend Wasser (was sonst immer gut ausgebaut war!). Auch viele Tiere haben sich mit uns den Platz geteilt, darunter diese frechen Eichhoernchen und Klippschliefer! Ausserdem ein paar tausend Fliegen ;-)

Tag 11&12: Am Ende haben wir uns noch dazu entschlossen, Namibia zur Regenzeit zu sehen, was im Sommer nur im Norden des Landes moeglich ist! Also sind wir zum Waterberg Plateau National Park gefahren (wo auch die Deutschen die Hereros besiegt haben!). Dort war alles extrem gruen und feucht, also ein echtes Kontrastprogramm zum Rest der Reise. Allerdings war es auch dort extrem heiss. Die meisten Tiere kann man leider nur zur Trockenzeit sehen, wenn sie sich nicht im Unterholz verstecken koennen, also haben wir nur Kudus und Warzenschweine gesehen! Aber immerhin ;-) Schoen war es auf jeden Fall!

Freitag, 26. November 2010

My Family

Ich weiß gar nicht wie sehr ich bisher auf meine Gastfamilie hier in Südafrika eingegangen bin, obwohl das natürlich ein wichtiges Thema ist und euch dass auch bestimmt interessiert.
Also ich lebe bei Freddy und Moira Paulse. Sie sind Colourds und gläubige Katholiken, was ein echter Zufall ist, da es davon nicht allzu viele hier in Cape Town gibt. Die meisten gehören anderen christlichen Kirchen an oder sind Muslime. Das exakte Alter weiß ich leider nicht, aber ich habe ein paar Zahlen im Laufe meines Aufenthaltes aufgeschnappt. So meine ich, dass Freddy 58 und Moira 55 ist. Sie haben 3 Töchter zwischen 25 und 32 Jahren. Alle 3 sind schon verheiratet (auf der letzten Hochzeit war ich ja sogar).
Natasha, die älteste, hat bereits 3 Kinder: Der große Bruder Kirsten (ca. 10) und die Kleinen Connor (3) und Cathreen (2), die sich wie Zwillinge verhalten. Die zwei Kleinsten können ganz schön anstrengend sein, aber eigentlich sind sie sehr süß ;-) Leider verbringen alle 3 viel zu viel Zeit vor Vater TV-Glotze... Manchmal sitzen die wirklich den kompletten Tag mit nur 1 Meter Abstand vor dem Bildschirm.
Frédré ist das Sandwich-Kind und eigentlich die aufgeschlossenste, was wahrscheinlich daran liegt, dass sie schon ein paar Monate in Kanada verbracht hat und sich auch immer am meisten von allen mit den Volontären aus der ganzen Welt anfreundet.
Die Jüngste ist Charné, was man sofort merkt... Sie ist total verwöhnt und wenn man es nicht wüsste würde man sie 10 Jahre jünger schätzen vom Verhalten. Sie kann wirklich extremst nervig sein, weshalb wir ihr so gut wies geht aus dem Weg gehen ;-)
Umso besser verstehen wir uns mit ihrem Mann, Lucien, was ebenso für Frédrés Mann, Gareth, gilt. Mit denen spielen wir ab und an Xbox, waren auch schonmal im Stadion und können uns einfach ganz lustig mit ihnen unterhalten. Allzu viel unternehmen wir allerdings nicht, was wohl am Altersunterschied liegt. Früher haben die glaube ich viel mehr mit den Volontären unternommen, da waren die aber ungefähr ihr Alter und alle haben noch in einem Haus gewohnt. Mittlerweile sind ja alle Töchter ausgezogen.
In unserem Haus wohnt ja dann noch Fanele(sibonga) Ntombela. Ein Zulu aus Kwazulu Natal der an der University of Cape Town studiert. Allerdings ist er zur Zeit, wie ich schonmal erwähnt habe in New Castle bei seiner Familie.
Am Sonntag kommt aber ein neuer Mitbewohner, er ist Inder und kommt aus Durban (dort gibt es sehr viele Inder) und arbeitet bei vodacom. Er ist schon über 30 und wird so lange bei Freddy und Moira leben, bis er genug Geld hat für ein eigenes Haus in Cape Town.
Ja das sind die wichtigsten Familienangehörigen.
Hier noch ne Karte, die euch mein Leben hier etwas besser veranschaulichen wird ;-)



Soviel für heute, ab Mittwoch bin ich ja dann endlich im lang ersehnten Urlaub in Namibia :-) Also für die nächsten 3 Wochen werde ich eher keinen Bericht mehr schreiben. Dafür gibt es danach wieder viel spannendes zu erzählen und vor allem schöne Bilder zu bestaunen.
Also bis zum 15.12! Ich hoffe ihr genießt die Vorweihnachtszeit und könnt euch über den wunderbaren Schnee freuen :-)
Und feiert für mich den Nikolaus mit ;-) Das kennt man hier nämlich nicht.
Bis bald!

Sonntag, 21. November 2010

Llandudno and the Two Oceans Aquarium!


Ich mit Bella einer Huendin, die ne halbe Stunde mit uns am Llandudno Beach verbracht hat. Sie kam uns einfach zugelaufen und wollte nicht mehr von uns weichen ;-)


Vor dem groessten Becken des Two Oceans Aquarium in Cape Town.


Ein paar Quallen!


Liebespaar vor dem Sonnenuntergang am Llandudno Beach, unserem Lieblingsstrand ;-)

Donnerstag, 18. November 2010

More Pics!


Ein echtes suedafrikanisches Braai!


Byron, ein anderer unserer Schuetzlinge.


Moderne Kunst in den Kirstenbosch Botanical Gardens am Tafelberg.

New Pics!


Ich als Kolonist ;-)


Weingut in der Naehe von Franschhoek.


Am Long Beach Kommetjie


Die Abschleppaktion ueber die Autobahn.


Der Junge hat meine Vuvuzela geklaut ;-)

Our Moody Car!

Bisher hatten wir bis auf kleinere Maengel, wie das Quietschen der Bremsen und den nicht richtig funktionierenden Blinker nach links (Wackelkontakt), keine groesseren Probleme mit unserem Citi Golf. Doch als wir am Sonntag auf dem Rueckweg von Franschhoek waren (nette Ortschaft im Hinterland mit tollen Cafes und Restaurants) hat das Auto ploetzlich angefangen zu stottern bei voller Fahrt auf der Autobahn. Beim Gasgeben hab ich richtig gemerkt, dass einfach keine Power mehr vorhanden war, als ob der Tank leer waere. Gluecklicherweise wurde dies erst richtig zum Problem direkt vor einer Einfahrt zur Tankstelle. Dort haben wir erst einmal alles durchchecken lassen, aber die Angestellten dort schienen nicht viel Ahnung von Autos zu haben, aber sie meinten nach Hause wuerden wir es schon schaffen haha.
Gut, dann eben weiter Richtung Cape Town. Und wirklich, uns ist es wirklich gelungen nur mit wenigen Stotterern bis nach Rondebosch East zu unserem Zuhause zu kommen. Am naechsten Tag haben wir dann gleich wieder Klaus, unseren Car-Dealer des Vertrauens angerufen, bei dem wir leider schon viel zu oft waren und einen Termin fuer den folgenden Tag bekommen. Da sich das Auto wieder relativ normal zu fahren schien, sind wir abends noch zu Simon und Marie nach Grassy Park und von dort aus mit ihrem Auto an den Long Beach in Kommetjie (natuerlich wunderschoen ;-)). Doch auf dem Rueckweg von Grassy Park hat unser Wagen natuerlich wieder angefangen zu rebellieren und zum ersten Mal ist er komplett ausgegangen und nicht mehr angesprungen. So standen wir mitten in Grassy Park und es war schon nach Sonnenuntergang. Wir haben uns wirklich unwohl gefuehlt in diesem nicht gerade sicheren und angenehmen Stadtteil der Cape Flats. Gott sei Dank ist er nach einigen verzweifelten Versuchen doch wieder angesprungen und so konnten wir unsere Fahrt nach Hause fortsetzen, dieses Mal allerdings mit hoechstens 60 km/h auf der Autobahn, denn der Wagen schien mehr Probleme bei hoher Geschwindigkeit zu machen.
Am Dienstag wollten wir dann das Auto zur Werkstatt bringen, doch auf dem Weg dorthin war das gleiche Problem... er ging immer wieder aus! Da das so keinen Sinn mehr fuer uns machte und es einfach zu gefaehrlich war auf der Autobahn so weiter zu fahren (Werkstatt ist 20 Minuten entfernt) haben wir Klaus angerufen. Der kam dann auch sehr zuegig mit seinem riesen Jeep und hat uns dann abgeschleppt. Ueber die Autobahn, versteht sich ;-) Zum Glueck war Paul am Steuer, so hatte ich nicht die Verantwortung, falls der Jeep ploetzlich Bremsen wuerde... Wir haben es dann auch wirklich ohne Zwischenfaelle nach Parow zur Werkstatt geschafft. Dort steht nun unser Auto seit Dienstag und heute werden wir es abholen, ich hoffe es ist alles wieder in Ordnung!
Zur Ueberbrueckung haben wir dann uebrigens einen Hyundai von 1999 bekommen, der zwar nicht schoen aussieht aber sich ganz angenehm fahren laesst. Es wirkt richtig komfortabel nach monatelangen Golfs und sonstigen aelteren Kleinwaegen fahren mal mit einem Auto zu fahren, das leise vor sich hintuckert und bequeme Sitze hat etc.;-)
Wie man solche in Deutschland selbstverstaendliche Dinge doch zu schaetzen lernt hier haha!
Jedenfalls sind wir mit dem Wagen natuerlich auch einiges herumgefahren, doch so mussten wir feststellen, dass er ein ganz schoener Spritfresser ist... Er hat an 3 Tagen so viel verbraucht wie wir mit dem Citi an ca. 5 Tagen verbrauchen.
Gestern war dann noch ein muslimischer Feiertage, weshalb unsere Schule geschlossen war. Hier in Suedafrika ist es so geregelt, dass jede Schule 2 religioese Feiertage im Jahr bestimmen kann, an denen dann schulfrei ist. Die Eros School hat sich dann fuer einen christlichen (Christi Himmelfahrt) und einen muslimischen (vergleichbar mit Neujahr soweit ich das mitbekommen habe) entschieden, da sie in etwa 1:1 christlich-muslimisch ist.
Wir mussten dann morgens Fanele an den Busbahnhof in Kapstadt bringen (ja er hat seinen Bus am Vortag verpasst!!!), da er die Semesterferien bis Februar mit seiner Familie in New Castle, Kwazulu Natal, (Hinterland im Osten Suedafrika zwischen Durban und Jo'burg) verbringen wird. :-( Unser naiver (;-))aber sehr liebenswuerdiger Mitbewohner wird uns sehr fehlen die naechsten 3 Monate. Den restlichen Vormittag haben Paul und ich dann an der Waterfront verbracht, wo wir nun schon seit einigen Wochen nicht mehr waren. Dort ist es zwar sehr touristisch aber mega schoen! Haben uns dann mit Ginger Ale und einer Tuete Trauben auf Felsen am Meer gesetzt und doch tatsaechlich zum ersten Mal eine Delphinschule gesehen :-) Suess waren die hehe!
Am Abend war dann das Fussball-Laenderspiel Suedafrika gegen USA im Green Point Stadium. Auf dem Weg dorthin waren natuerlich 2 Stunden vorher alle Strassen blockiert, weshalb wir nur im Schneckentempo voran kamen. Doch die cleveren Capetonians haben sich natuerlich was einfallen lassen um die Wartezeit zu ueberbruecken. So haben sie Plaetzetausch gespielt, sprich bei jedem Stop sind alle Insassen eines Wagens ausgestiegen und haben die Plaetze getauscht ;-)
Als wir dann nach langem Suchen sogar einen Parkplatz gefunden haben in der Innenstadt waren wir erstmal erleichtert. Doch von dortaus war es eine 30 minuetige Laufstrecke zum Stadion, was sich beim Rueckweg noch einmal verdoppeln wird, da wir uns verlaufen werden.
Glaubt mir, es war die Hoelle los! Es schien, als ob die ganze Stadt beim Spiel waere. Es wurde gequetscht und gedraengelt bis zum geht nicht mehr.
Ich hab mir dann noch kurz vor dem Spiel eine Vuvuzela gekauft, damit ich auch ordentlich Krach machen kann.
Wir sassen direkt in der zweiten Reihe von unten fuer gerade mal 10 Euro! Richtig cool! Das Spiel war auch um einiges interessanter als die letzten 2, trotzdem hat Suedafrika doch noch 0:1 gegen die USA verloren.
Um 23.15 Uhr war das Spiel zu Ende und um 2 Uhr habe ich dann geschlafen. Alles zwischendrin koennt ihr euch selbst denken ;-)
Bilder folgen auch bald mal wieder!

P.S.: Der Sommer scheint begonnen zu haben, denn die ganze Woche war noch keine einzige Wolke am Himmel zu sehen und durchgaengig mindestens 30 Grad! Nachts blieb es auch zum ersten Mal angenehm warm!

Montag, 15. November 2010

Religion and Origin

Suedafrika ist ein sehr vielseitiges Land was die Einwohner anbetrifft. Vor allem in den Grossstaedten wie Kapstadt herrscht ein wahres Multi-Kulti.
Allgemein gibt es in Suedafrika nur noch ca. 9% Weisse, wobei auch immer mehr Junge auswandern, weil sie hier keine Zukunft fuer sich sehen und die Muttersprache es ihnen ermoeglicht in andere Laender wie Australien, Neuseeland oder England einfach Fuss zu fassen. Tatsaechlich haben es die Weissen nicht mehr so einfach heutzutage, da zB das Black Empowerment Gesetz vorschreibt, dass der prozentuale Anteil an Studenten und Arbeitnehmern in den Firmen dem Prozentsatz der Gesamtbevoelkerung angepasst sein muss. So duerfen an jeder Uni nur 9% Weisse sein, auch wenn die Weissen natuerlich immer noch durch vorhandene finanzielle Mittel eine oft viel bessere Bildung geniessen.
Die 9% Weisse in Suedafrika konzentrieren sich uebrigens vor allem auf Kapstadt und ein paar Gebiete im noerdlichen Suedafrika (Pretoria), so ist der Prozentsatz in Kapstadt stolze 25%! Auch haben die insgesamt ca. 80% Schwarze in der Provinz Kapstadts (Westkap) weniger zu sagen, da dies die einzige Provinz ist, bei der die Schwarzen nicht die Mehrheit stellen, sondern die Colourds.
Die Weissen Kapstadts sind uebrigens relativ selten Buren/Kaphollaender, sondern meistens Europaer oder deren Nachfahren (Englaender, Deutsche, Franzosen...), die sich einfach in die Stadt verliebt haben und geblieben sind.
Auch die Colourds ist eine sehr heterogene Bevoelkerung. Manche sind katholisch, andere gehoeren irgendwelchen anderen christlichen Gruppierungen an und viele sind Muslime.
Die schwarze Bevoelkerung gehoert zum Grossteil dem Stamm der Xhosa an (bekannt fuer die Klicklaute). Xhosa ist uebrigens dem Zulu sehr aehnlich (Zulus leben vor allem in Kwazulu Natal um die Grossstadt Durban), wodurch sich beide Staemme gut untereinander verstaendigen koennen.
Auch sind viele Einwanderer aus den Nachbarslaendern wie Simbabwe und Botswana in Kapstadt sesshaft geworden, die auch einen erheblichen Teil an der Gesamtbevoelkerung tragen.
Soviel dazu.
Mehr beim naechsten Mal :-)
To be continued...

Donnerstag, 11. November 2010

The last two weeks

Nun will ich euch endlich noch eine Zusammenfassung meiner Freizeit in den letzten 2 Wochen nachliefern! Leider vergisst man so viel, wenn jeden Tag etwas anderes ist... aber die Wochenenden bekomme ich auf jeden Fall zusammen :-)
Es war einmal am 29.10. als wir mal wieder an einem neuen Strand der Kaphalbinsel lagen und Surfern beim Wellenreiten zugeschaut haben, waehrend die abendliche Sonne unsere mittlerweile gut gebraeunten Arme kitzelt. Doch es meistens noch eines T-Shirts bedarf aufgrund des staendigen Meereswindes, haben wir mittlerweile den hier sogennanten "Farmer's Look" als Markenzeichen. Das konnte uns aber nicht davon abhalten diesen schoenen Abend am Strand zu geniessen und ein paar Walen in der Ferne beim Tanzen zuzuschauen.
Den Tag wollten wir in einem Fischrestaurant in Kalk Bay beschliessen, doch zunaechst musste ich natuerlich meinen Schluessel im Auto liegen lassen und die Tuere zu machen, sodass wir keinen Zugang mehr zu unserem Wagen hatten. Leider konnte uns dieses Mal keine Person mit einem Draht weiterhelfen; alle Versuche der Parkwaechter scheiterten klaeglich, sodass die eine Haelfte mit dem zweiten Auto, das dabei war den Ersatzschluessel bei uns daheim abholen musste. Ich war in der zweiten Gruppe, sprich ich habe 1 1/2 Stunden im Strandoutfit in der Kaelte gestanden und gewartet ;-) Aber ich will mich nicht beschweren, immerhin war es mein eigenes Vergehen haha
Gott sei Dank haben wir wenigstens gut gegessen in der "Brass Bell" und konnten dann gesaettigt wieder nach Hause fahren.
Am naechsten Tag war ich tagsueber mit den Vorbereitungen fuer meinen Geburtstag beschaeftigt. Ich war mit meinen Gasteltern (und den ganzen Enkelkindern... anstrengend!!!) zunaechst in einer muslimischen Metzgerei und habe das Fleisch fuer meinen Braai besorgt... ja also es gab alles ausser Schwein ;-) Danach waren wir im Pick'n'Pay, ein Supermarkt, und haben die restlichen Leckereien besorgt. Allerdings war das ein grosser Fehler das an einem Samstag Nachmittag zu machen... NIE WIEDER! Da war wirklich die Hoelle los, wir standen ca. 40 Minuten allein in der Schlange zur Kasse... Und dann war da noch ein Kamerateam und ein dicker Mann in nem komischen Kostuem, der andere Leute interviewt hat... ich glaub das war fuer irgend eine Werbung! Ich war nur froh, als ich wieder daheim war.
Und nachts haben wir dann in der Long Street kraeftig reingefeiert :-) hab dann auch meinen bisherigen Lieblingsclub entdeckt! Der "Waiting Room" sehr gechillt und das Design ist sehr cool :-) Ausserdem gibt es eine Dachterasse noch umsonst dazu mit nem fabelhaften Ausblick! Dort haben wir dann unsere Nacht verbracht und getanzt bis die Fuesse wund waren.
Am Sonntag war dann mein 20. Geburtstag! Der erste Geburtstag ausserhalb Deutschlands (oder?) und ich hab alle Leute eingeladen, die ich bisher in Kapstadt kennengelernt habe :-D So war die halbe Welt vertreten: Deutschland, Oesterreich, Island, Spanien, Grossbritannien, USA und Suedafrika natuerlich. Wir haben glaube ich alle sehr gut gegessen und einen schoenen Tag zusammen verbracht, auch wenn ich etwas verkatert war und mir staendig alle unter die Nase gerieben haben, wie muede ich doch aussehe ;-)
Unter der Woche ist glaube ich nichts Spektakulaeres passiert, zumindest kann ich mich nicht mehr erinnern! Wir waren auf jeden Fall mit der Namibia-Planung beschaeftigt, am Strand, im Fitnessstudio und sonst wo...
Den Freitag haben wir wieder mal im Club in Claremont verbracht, der hippigen Gegend, jedoch fand ich den Abend weniger berauschend, bis auf "Fruity" haha!
Am Samstag haben wir endlich mal richtig ausgeschlafen und schoen gegammelt ;-) Gegen Nachmittag sind wir dann auf den "German Bazar" an der Deutschen Internationalen Schule von Kapstadt gefahren. Erstmal muss ich sagen, dass die Lage spitzenmaessig ist! Am Berg mit Blick ueber ganz Kapstadt! Und dann hat uns das Event echt ueberrascht. Wir dachten eigentlich es handelt sich um eine Art Markt, wo man deutsche Gueter einkaufen kann. Aber es stellte sich als eine Art Fest heraus mit Bierzelt und deutscher Musik! Es floss also viel Bier und jeder hat mindestens eine Bratwurst verschlungen ;-) Es war auf jeden Fall mal wieder schoen sich wie in Deutschland zu fuehlen!
Letzten Sonntag waren wir dann in Scarborough wieder an nem anderen Strand ;-) (Strandhopping)! Dort war es natuerlich auch wieder schoen! Danach haben wir noch den Sonnenuntergang von einer Klippe aus bestaunt mit Sicht auf einen strahlend weissen Leuchtturm---romantisch! Und danach waren wir noch spontan zu einem Braai bei einer Suedafrikanerin eingeladen. Ich war in ihrem Haus zum ersten Mal und muss sagen, dass es ein sehr schoenes Haus ist mit Pool und kleinem Garten (in Kapstadt)! Und man konnte schon von aussen sehen, dass dort Geld zu finden ist, weil eine hoher Mauer mit aufgesetztem Elektrozaun das Grundstueck einschloss.
Zu guter letzt waren wir auch mal montags in einem Club. Ich weiss nicht, wann ich das letzte Mal montags tanzen war und ob ich ueberhaupt schon einmal montags richtig ausgegangen bin, jedenfalls gibt es jeden Montag im "Mercury" guenstige Getraenke. Dementsprechend waren sehr viele gut angetrunkene Leute dort anzutreffen. Auch war das ein sehr legerer Club, sprich das Partyvolk ist da im Tagesoutfit tanzen gewesen und alles andere als aufgetakelt ;-) Dort kann man sich auf keinen Fall underdressed fuehlen haha!
Zum Abschluss koennt ihr mich noch um meine Joggingstrecke am Strand von Muizenberg beneiden, die ich gestern mal wieder abgelaufen bin :-P
Stay tuned!

Montag, 8. November 2010

What has happend so far?

Nun habe ich schon ein Viertel meiner Zeit am Kap rum und natuerlich ist einiges passiert in den letzten 3 Monaten!
Es stimmt wirklich, dass man nach ca. 3 Monaten schon merklich besser Englisch versteht und spricht, was mir vor allem auffaellt, wenn ich Filme auf Englisch anschaue, englische Musik anhoere oder auch mal schlagfertige Sprueche klopfen kann auf Englisch. Man lernt so viele neue Woerter kennen, vor allem auch eigentlich lebensnotwendige wie "locksmith" (Schluesseldienst), "screw driver" (Schraubenzieher), "to sweep" (fegen) oder "dude" (geht in Richtung Depp)... ;-) und natuerlich einiges mehr!
Auch habe ich mittlerweile einige Menschen lieb gewonnen, manche sind waschechte Suedafrikaner, doch die meisten stammen doch aus Deutschland bzw. dem Rest Europas! Als Volontaer ist es eben doch schwieriger Einheimische als Freunde zu gewinnen, als wenn man als Austauschschueler an ner Schule ist.
Meine Familie ist mir in der Zwischenzeit auch ans Herz gewachsen und anfaengliche gewoehnungsbeduerftige Faktoren, wie der niedrige Hygienestandard, das viel unbequemere Bett oder die viel zu kleine Auswahl an Essen sind nur noch laecherliche Lapalien, an die ich mich bestens gewoehnt habe. Ja ich bin ueberzeugt, dass ich ein Jahr hier leben kann auch wenn ich einiges an Deutschland, meiner Familie und meinen Freunden (also euch) vermisse! So ein lecker knuspriges Brot oder ne Badewanne sind schon feine Dinge :-D Und nun im europaeischen Winter vermisse ich natuerlich den Schnee, die Weihnachtsmaerkte und den Gluehwein!
Gleichzeitig bin ich aber froh einen deutschen Winter zu verpassen! Kann mir gar nicht vorstellen wie grau und grauer bei euch gerade alles wird (Sorry!) ;-)
Natuerlich habe ich auch schon einiges von Kapstadt und Suedafrika gesehen: wir waren am suedwestlichsten Punkt Afrikas, im Castle, 2 mal auf dem Tafelberg, an vielen schoenen Straenden, an der Westkueste Suedafrikas, an einem Damm und haben auch schon ein paar spektakulaere Sonnenuntergaenge miterlebt! Doch wir haben noch einiges vor! Das naechste grosse Ereignis wird unsere Reise nach Namibia anfang Dezember sein! Das wird sicherlich die aufregendste Reise meines bisherigen Lebens! Zumal wir teilweise in der Wueste sind bei 40 Grad! Aber keine Angst, wir bereiten uns gut darauf vor (auch wenn dabei viel Geld floeten geht ;-), aber was soll's, die Moeglichkeit werd ich so schnell nicht mehr haben, Namibia zu sehen!)!
Auch im Projekt hat sich einiges getan! Im Laufe der Zeit haben wir endlich mehr zu tun bekommen und so langweile ich mich mittlerweile eigentlich gar nicht mehr! Heute haben wir zum Beispiel einen Raum gestrichen! Und was mich ganz besonders freut, einer meiner Schuetzlinge bekommt nen Preis von der Physio-Abteilung fuer den besten Fortschritt im Jahr 2010 von allen Schuelern der Eros School! Das liegt natuerlich zu 99,9% an ihm selbst, aber 0,1% kann ich mir glaub ich schon zuschreiben dafuer, dass ich 3 Mal pro Woche mit ihm trainiere und ihn natuerlich ermutige noch mehr daheim zu tun.
Auch bin ich dabei Spenden zu sammeln fuer mein Projekt und habe aus diesem Anlass schon einen Artikel fuer die Schuelerzeitung vom Hilda, fuer die katholische Kirche Muehlhausen und Anfragen an den Buergermeister geschrieben! Mal schauen was sich da tut! Aber ein bisschen Geld tut mir hier auf jeden Fall gut, wenn ich wirklich den Kindern helfen will!
Doch die meisten Erlebnisse haette ich nicht ohne unser tolles Auto gehabt! Bin so froh, dass wir uns das gleich am Anfang zugelegt haben.
Uebrigens gehe ich immernoch 2-3 Mal pro Woche ins Fitnessstudio, also komme ich wirklich als braungebrannte Kischd zurueck ;-D
SO viel dazu, wenn ihr noch Fragen habt, koennt ihr euch wie immer gerne melden!

Hier noch meine Frage der Woche: "Do you have lions in Germany?" - Noch nicht, aber vielleicht durch die Klimaveraenderung.... :-)
Hier meine Person der Woche: Wir tauften sie Fruity, eine Floridanerin (wie auch immer man die Menschen da nennt) die ploetzlich mit uns getanzt hat in der Disco am Freitag! Sie sah schon etwas suspekt aus und als das erste was sie gefragt hatte, war "Do you know Fruities" war alles klar... sie ist ein Lauch :-D Es war echt mega lustig, sie hat uns dann von ihren Robotern erzaehlt, die sie mit ihren Freunden zusammen baut und meinte ernsthaft, wir waeren Alkoholexperten, weil wir schon mit 16 Jahren in Deutschland trinken duerfen! HAMMER! :-D Nein, gleich der ganze Werkzeugkasten! You made my day, thanks Fruity ;-)

Freitag, 5. November 2010

"English is so easy to learn"?

Heute wollte ich euch mal in das südafrikanische Englisch einführen!
Allgemein gesagt, gibt es hier verschiedene Akzente, so sprechen die Schwarzen anders als die Colourds und deren Aussprache unterscheidet sich von den afrikaans- bzw. englischsprechenden Weißen. Nach nun ca. 3 Monaten in Südafrika kann ich Akzente ganz gut den Leuten zuordnen, so weiß ich zB meistens, welche Herkunft der Radiosprecher hat.
Auch kann man sagen, dass das südafrikanische Englisch eher dem britischen als dem amerikanischen ähnelt, was wohl noch ein Relikt der Kolonialzeit ist. So wird der letzte Buchstabe im Alphabeth [zed] und nicht [zi] ausgesprochen, Süßigkeiten heißen immer noch "sweets" und nicht "candys" (auch wird der Kofferraum lieber als "boot" als als "trunk" bezeichnet), "tyres" werden bitte nicht mit "i" geschrieben, das Zebra wird eher [zäbra] als [ziibra] gerufen und auch die "u"s werden auf keinen Fall weggelassen in Wörtern wie "colour" oder "favourite"!
So sehr es dem britischen Englisch ähneln mag, gibt es dennoch einige Unterschiede, die sich vor allem in neuen Wortkreationen bzw. untypischen Wortverwendungen ausdrücken.
So war ich, als mir das erste Mal der Weg in die Stadt erklärt wurde etwas verwirrt, als man mir mitteilte, ich solle bitte "at the second robots" links abbiegen. Nein, Südafrika hat noch keine Roboter erfunden, die den Verkehr regeln, sondern es handelt sich vielmehr nur um die guten alten Ampeln. Warum eine Ampel hier als Roboter bezeichnet wird, konnte mir bisher noch keiner beantworten, aber meine Theorie dazu lautet, dass die Menschen Südafrikas, nachdem sie das erste Mal eine Ampel zu Gesicht bekommen haben, so verblüfft waren von der Technik, dass sie es für irgendwelche hypermodernen Maschinen hielten. ;-D
Auch das Wort "Really" wird selten von Südafrikanern verwendet, wenn sie erstaunt sind... Sie benutzen viel häufiger "Is it???"! Was ich etwas seltsam finde, denn selbst wenn man sagt: "I am very surprised!" Kommt als Frage darauf: "Is it??" Obwohl grammatikalisch ja in diesem Fall "Are you??" kommen müsste.
Aber die Grammatik wird hier gerne ignoriert. So wird auch die Aussprache von "the" vor Artikeln nicht verändert, sondern sie bleibt immer gleich.
Eines der Lieblingswörter der Südafrikaner ist jedoch "shame", was zu verschiedenen Anlässen gebraucht wird. "I don't feel good!"----"Shame!", "We just missed the exit!"---"Shame!", "He is a naughty kid!"---"Shame!"... usw.! Also ist eigentlich so ein Ausspruch, wenn man jemand bemitleiden will.
Ein anderes Wort für "things" oder "stuff" ist hier übrigens "goodies"... "Get your goodies, we have to leave soon!"
Des weiteren werden einige Wörter aus den anderen Amtssprachen ins Englische übernommen, so wird das Wort "lekker" aus dem Afrikaans zB sehr gerne für "great" benutzt und anstatt "WOW" ruft hier fast jeder "JOA!" (sehr schnell gesprochen) aus.
Auch werden hier alle Freunde, vor allem unter den Colourds und Blacks als "brothers" (bros) und "sisters" (sis) bezeichnet, bzw. in Afrikaans "broer" und "suster"! Wenn man hingegen von oder mit älteren Bekannten spricht, redet man respektvoll von "auntie" und "oom" (Tante bzw. Onkel) in der Colourd Gemeinschaft! Alle sind also eine große Familie!
Zu guter letzt fällt mir noch eine prima Sache ein!
Hier werden Chips "chips" genannt (nicht crisps wie in England) und Pommes Frites "fries"! Das macht es einfacher für uns Deutsche ;-) Und ist gleichzeitig eine Ausnahme zu der Großbritannienverbundenheit!
In diesem Sinne: "Salut my Broers and Susters!" Ich ess jetzt erstmal 'ne Boerewors! haha

Donnerstag, 28. Oktober 2010

New Photos!


Wir versuchen uns glaube ich an Karate mit Blick auf die Hout Bay:-D (Kim, Sheree, Kirstie und ich... v.l.n.r.)


Alle Mann/Frau an Bord!


Unser Bungalow fuer das Wochenende! Dort haben wir zu 9. drin uebernachtet :-D Man glaubt es kaum.


Der Damm, an dem wir das Wochenende verbracht haben.


Das freitaegliche Reiten mit ein paar auserwaehlten Schuelern im Weingebiet Constantia.

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Diversity

Mittlerweile bin ich schon geschaetzte 10 Wochen am Kap, was bedeutet, dass ich schon ein Fuenftel meines Zivis hinter mir habe! Wow, die Zeit geht echt schnell vorbei... Da ich nun auch so lange schon hier bin, hat sich natuerlich ein Alltag entwickelt und vieles nehme ich mittlerweile als selbstverstaendlich hin, was ich am Anfang vielleicht noch aufregend oder befremdlich fand. Deshalb faellt mir auch in der Zwischenzeit nicht mehr so viel zum Schreiben ein wie in den ersten Wochen. Also natuerlich werd ich Euch weiterhin so oft wie moeglich auf dem Laufenden halten, aber habt Verstaendnis, falls ich nicht mehr so haeufig neue Eintraege schreiben werde ;-) Ich geb natuerlich weiterhin mein Bestes :-D
Dieses Wochenende war aber sogar ein sehr schoenes! Paul und ich waren mit Jesse&Jonathan (beiden anderen Volontaere an der Eros School), Kirstie, Sheree, Kim, Kay+Freund und Bruce im Ferienhaus von Kims Familie an einem Damm ca. 1 1/2 h noerdlich von Kapstadt. Das Haeuschen war in einem Feriendorf, also das Dorf ist ausserhalb der Reisesaison menschenleer! Eigentlich hat mich der Ort an einen Campingplatz erinnert, was wohl an den vielen Wohnwaegen und den Haeusern im Bungalowstil lag. Aber das war wirklich eine Oase der Abgeschiedenheit und Idylle! Die Landschaft war dort mal wieder komplett anders, sodass ich mich dort wie im Mittleren Westen der USA gefuehlt habe, bedingt durch die ewig weiten Weizenfelder! (dort werden angeblich die Weetbix angebaut, das Muesli, das ich jeden Morgen zu mir nehme ;-).
Haben also eigentlich das komplette Wochenende am Damm gechillt und sind auch bisschen schwimmen gewesen. Gegen Abend haben wir dann gegrillt und natuerlich gut gefeiert, ich mein immerhin hatten wir ja auch mal wieder einen Anlass: Kim ist am Dienstag zurueck nach Thailand geflogen, wo sie nochmals ein Jahr verbringen wird als Englischlehrerin an einer Schule (sie war nur fuer 3 Wochen zurueck in Kapstadt)!
Am Sonntag Morgen hat uns unser personal skipper noch mit Kims Motorboot ueber den See gefahren und die, die wollten waren eine Runde Wakeboarden bzw. Kneeboarden, wobei sich Wakeboarden als einfacher herausstellte :-D Vor allem meine deutschen Kollegen hatten echt Probleme auf dem Board zu knien :-D
Jedenfalls haben wir ein sehr lustiges Wochenende verbracht!
Und nun waren wir auch endlich mal im Mittleren Westen haha!
Ungefaehr einmal die Woche sind wir ja zumindest kurz in der Provence, wenn wir ueber die Berge auf die andere Seite vom Table Mountain fahren ;-) Dort gibt es echt ein schoenes Weingebiet.
Gelegentlich sind wir in Monacco, wenn wir in Camps Bay am Strand liegen.
In der Innenstadt fuehlen wir uns wie in einer amerikanischen Grossstadt.
In den ruhigen Reichenvierteln in der Peripherie von Kapstadt fuehlt man sich wie in Baden-Baden.
Und wenn wir mal wieder an der Kueste entlang fahren, denken wir, wir waeren an den schoensten Stellen des Mittelmeers oder gar im Sueden Kaliforniens.
Wie ihr seht, wer in Kapstadt lebt, braucht nicht zu reisen, da er die ganze Welt vor der Haustuere hat :-)
AWESOME!!!
Macht's gut, bis hoffentlich bald! ;-)

Freitag, 22. Oktober 2010

From Sunrise till Sunset

Mir ist aufgefallen, dass ich euch noch gar nicht meinen Alltag hier in Kapstadt beschrieben habe. Das werde ich nun nachholen ;-)
Mein Wecker klingelt um 7.30 Uhr, falls wir uns in der vorherigen Nacht dazu entschlossen haben wirklich puenktlich zu sein in der Schule. Doch das erste Mal aufgewacht bin ich meistens schon gegen 5 Uhr, wenn unsere 3 Hunde gemeinsam mit den Nachbarshunden im Chor bellen. Meistens geht das nur kurz und deshalb kann ich danach gemuetlich weiterschlafen, doch manchmal kann das auch bis zu 20 Minuten andauern, was das einschlafen hinterher nicht gerade einfacher macht.
Sobald ich mich dann endlich aus dem Bett gequaelt habe, mach ich mich in Richtung Bad auf, wo ich leider viel zu haeufig feststellen muss, dass die Dusche von unserem suedafrikanischen Studenten und Gastbruder Fanele besetzt ist, der mal wieder verschlafen hat! Gut, haette ich auch laenger liegen bleiben koennen... weil nun kommen wir sowieso nicht mehr puenktlich in der Schule an! Aber who cares... wir sind ja in Kapstadt... da wird alles etwas lockerer gesehen natuerlich ;-) (wobei das auch teilweise nur ein uebles Vorurteil sein kann... viele sind alles andere als laessig :-D) Jedenfalls warte ich dann weitere 10 Minuten vor dem Bad bis ich mich endlich im Halbschlaf fertig machen kann fuer die Arbeit. Gegen ca. 7.50 Uhr komme ich dann mit nassen Haaren aus dem Bad und dann ist es auch endlich an der Zeit Paul zu wecken, was ich natuerlich am liebsten mit meinem Megafoehn mache! Waehrend seiner morgendlichen Dusche esse ich noch schnell eine Kleinigkeit, was meistens einer Schuessel Cornflakes entspricht. Um ungefaehr 8.15 Uhr fahren wir dann schliesslich zur Schule. Die Gegend, durch die wir auf dem Weg dorthin fahren muessen, ist schwer zu beschreiben. Auf jeden Fall geht es in Richtung Osteuropa... ziemlich armselig und auf den Strassen herrscht teilweise ein Durcheinander wie in Indien. Autos parken einfach am Strassenrand, Leute laufen natuerlich einfach ueber die Strasse und Fahrraeder sind auch noch im Getuemmel unterwegs.
Unser Arbeitstag an der Eros School in Bridgetown beginnt dann um 8.30 Uhr. Meistens helfe ich dann dem Psychologen bei der Arbeit, also entweder mache ich etwas Verwaltungsarbeit fuer ihn oder sitze den Gespraechen mit Schuelern oder deren Eltern bei. Danach gehe ich entweder in eine 7. Klasse und lerne gemeinsam mit den Kindern Afrikaans bzw. manchmal muss ich die Schueler auch beaufsichtigen, wenn der Lehrer mal wieder was anderes zu tun hat; oder ich helfe Byron beim Rechnen und Schreiben, weil er an Kinderlaehmung leidet und deshalb auf fremde Hilfe angewiesen ist.
Um 10 Uhr haben wir alle gemeinsam schliesslich unsere Pause, in der wir unsere Sandwiches im Sandwich-Maker toasten :-D LECKER!!! Eine halbe Stunde spaeter sollen wir dann die Pausenaufsicht machen, was wir meistens mit Ballspielen verbringen. Doch da die Kinder auch oft Probleme machen, haben wir tatsaechlich einiges zu tun. Nach der Pause, um ca. 11 Uhr, fahre ich dann 3x die Woche Fahrrad mit Sibulele und mache danach auch noch ein paar Uebungen mit ihm. Er muss naemlich seine Balance verbessern und Muskeln aufbauen, weil er nicht aufrecht gehen kann. Die restliche Zeit bis zum Schulende (Di und Fr um 13 Uhr, sonst 14.30 Uhr) verbringe ich ganz unterschiedlich. An manchen Tagen gehe ich erneut zum Psychologen, manchmal helfe ich in der Vorschule, gelegentlich gibt es etwas zu reparieren oder erneuern und wenn wirklich gar nichts zu tun ist, gehen wir entweder in den Computerraum oder ich bringe Chris (dem Amerikaner) zur Zeit Deutsch bei, oder ich lerne einfach weiter Afrikaans.
Nach der Schule helfen wir nun seit neustem nachmittags im Schulhostel, nicht taeglich, aber ab und zu (noch nicht festgelegt wie oft). Sprich wir spielen mit den Kindern und helfen manchen beim Essen oder Waschen.
Allgemein muss ich sagen, dass es einige Wochen gedauert hat, bis wir endlich genug zu tun bekommen haben. Aber mittlerweile find ich es echt toll dort zu arbeiten und ich habe auch genug Moeglichkeiten etwas zu machen. Bald koennen wir dann auch endlich mit den groesseren Projekten anfangen, wie der Erneuerung des Spielplatzes und der Renovierung von manchen Raeumen. Also es geht voran!!! :-)
Sobald wir dann daheim sind, was immer zu sehr unterschiedlichen Zeiten ist, steht meistens was anderes an. Oft muessen wir neue Utensilien einkaufen natuerlich. Aber meistens verbringen wir die Zeit mit schoenen Dingen, wie am Strand chillen (und joggen), Freunde in Kapstadt treffen oder Freunde zu uns einladen. Selbstverstaendlich gehe ich auch noch 2-3 Mal pro Woche ins supertolle Fitnessstudio in Claremont ;-)
Abendessen gibt es dann meistens gegen 19 Uhr und wir verbringen auch oft mehr als eine Stunde am Esstisch, vor allem wenn mal wieder irgendjemand, sei es Verwandte oder Freunde, zu Gast ist. Die restliche Abendgestaltung ist sehr entspannend. Entweder chatte ich noch ein wenig mit Freunden oder wir schauen einfach eine schoene DVD. Und ich freu mich auch immer, wenn ich dann gegen 11 Uhr noch ein bisschen zum lesen komme! Denn zwischen 11 und 12 Uhr gehen wir dann meistens schlafen, hoffentlich laenger als bis um 5 Uhr! ;-) Gebt den Hunden ein Schlafmittel!!!

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Photos!!!


Aussicht vom Chapman's Peak Drive auf die Hout Bay


Jonathan mit seinem Scooter auf dem Chapman's Peak Drive


Taufe an der Hout Bay


Ein Albino Sportler überquert die Ziellinie nach dem 100m Lauf


Green Point Stadium von Innen

Sonntag, 17. Oktober 2010

Street equals Pavement

Nein, der suedafrikanische Verkehr kennt wirklich nicht die gleichen Gesetze wie der deutsche. Es wird nicht nur auf der falschen Seite gefahren, was ja schon schlimm genug ist. Es gibt auch kein rechts vor links, sondern es herrscht vielmehr ein Missbrauch des Stopschildes; und wenn gleich 4 Stopschilder an einer Kreuzung stehen, gilt wer zuerst kommt, mahlt zuerst... oder der Kluegere gibt nach... weil nicht immer ist es eindeutig, wer als Erster angehalten hat. Ein weiterer Unterschied ist, dass der Seitenstreifen benutzt werden kann, wenn man anderen das Ueberholen erleichtern will. So fahren die langsamen PKWs auf den endlos lang geradeaus fuehrenden Landstrassen grundsaetzlich auf dem Seitenstreifen und die ueberholenden Wagen bedanken sich mit dem suedafrikanischen Gruss, dem Warnblinklicht (bitte nur 1x betaetigen, sonst koennte es doch zu Missverstaendnissen fuehren), woraufhin der ueberholte mit einem kurzen Aufblenden des Fernlichts ein "Gern geschehen" zu verstehen gibt. Allgemein herrscht ein relativ respektvoller Umgang untereinander auf den Strassen, ganz im Gegensatz zu den Strassen Deutschlands, wo vor allem auf der Autobahn gedraengelt und sowieso viel zu viel gerast wird ;-) Einzige Ausnahme sind die beruehmt beruechtigten Minibus-Taxis... das Grauen in weiss! Sobald diese in Sichtweite sind, ist Vorsicht angesagt, denn man kann nie wissen, was der Fahrer dieses Taxis als naechstes tun wird: Wird er ohne Vorwarnung ploetzlich anhalten und die Tueren aufreissen, damit die Mitfahrer aussteigen koennen? Wird er ohne zu schauen die Fahrspur wechseln und somit dir den Weg abschneiden? Oder wird er sogar einfach ueber die rote Ampel fahren? Man kann nie wissen! Sie sind auf jeden Fall alle extrem ungeduldig (Zeit ist Geld), unverschaemt und wahre Helldriver! Aber man sollte sich ja nicht mit ihnen anlegen, sonst kann es sein, dass sie Verstaerkung rufen und dann zu dritt dein Auto beim Fahren regelreicht einkreisen... und das ist nicht lustig ;-)
Das allerschlimmste an den suedafrikanischen Strassen ist jedoch die Tatsache, dass die Fussgaenger ueberhaupt keinen Respekt vor den fahrenden Autos haben. Jeder rennt einfach ueber die Strasse, sodass man oft eher denen ausweichen muss als Fahrer, als umgekehrt. In Europa und sonst wo benutzt man vor allem an dicht befahrenen Strassen nur die Fussgaengerampeln um ueber die Strasse zu kommen, hier werden diese so gut wie nie in Anspruch genommen! Die Leute laufen wirklich einfach von der einen Seite zur anderen, auch wenn sie zwischendurch mitten auf der Strasse anhalten muessen, weil von der anderen Seite dann doch Verkehr kommt. Macht nichts, dann bleiben sie eben mitten auf der Strasse stehen und die Autos fahren dann eben drum herum! Unfassbar :-D
Ja und die Landstrassen werden ja sowieso als Gehwege benutzt! Sogar entlang der Autobahn laufen einige Menschen um ihre Freunde zu besuchen oder zum naechsten Supermarkt gehen zu koennen! Und vor allem nachts sind diese eben nur noch schwer zu erkennen, weshalb man umso aufmerksamer fahren muss! Fakt ist, dass in Suedafrika mehr Fussgaenger als Autofahrer bei Unfaellen sterben!
Soviel dazu! Nun noch kurz zu meinem Wochenende!
Am Freitag waren wir zum ersten Mal im Green Point Stadium, das Stadium, in dem Deutschland gegen Spanien leider nicht ganz gewonnen hat ;-) Haben ein Spiel der ersten suedafrikanischen Liga angeschaut (Ajax Cape Town gegen Cape Town Santos, also zwei einheimische Vereine), wobei das natuerlich auch wieder enttaeuschend langweilig war... aber wir wollten eigentlich sowieso nur einmal dieses wunderschoene Stadium von innen sehen (ich mein fuer 6 Euro kann man sich das schon mal goennen, oder?)! Uebrigens, das Stadium war natuerlich wie immer nur halb voll!
Am Samstag waren wir mit der Eros School in Stellenbosch (Studentenstaedtchen 1h entfernt von CT), wo ein Leichtathletik-Wettbewerb fuer koerperlich Behinderte stattfand. 7 unserer Schueler haben teilgenommen und 3 davon waren wirklich erfolgreich ;-) Auch gab es ein paar neue suedafrikanische Rekorde auf diesem Event zu melden und ein paar ehemalige Teilnehmer der Paralympics waren auch anzutreffen. Unter den Teilnehmern war auch eine ganze Bande Albinos! Habe solche Menschen zum ersten Mal gesehen und war von deren Aussehen wirklich fasziniert! Sah eben extrem ungewohnt aus, aber war sehr interessant.
Abends waren wir dann noch mit ganz vielen Leuten mal wieder bisschen Party machen auf der Long Street!
Heute waren wir mit unseren suedafrikanischen Freunden in Hout Bay am Strand und den unglaublich schoenen Chapman's Peak entlang fahren! Die Strecke ist wirklich genial und man hat so viele schoene Ausblicke auf die Bucht und die Klippen! (ein must-see in CT).
Also das Wochenende war wirklich ausgebucht und sehr anstrengend, aber wieder einmal auch mehr als toll :-) Die Zeit geht nur mittlerweile so schnell vorbei, dass ich befuerchte, dass ich bald schon wieder in Deutschland bin haha :-) Aber eine Weile wird es dann bestimmt doch noch dauern ;-)
In diesem Sinne, freut euch auf die naechsten Fotos! Es gibt einiges zu bestaunen :-D

Donnerstag, 14. Oktober 2010

People from South Africa


Jonathan und Xavier auf der Bank im Park.


Das megacoole Penthouse.


Braut und Braeutigam


Paul, Fredre, Ich und Fanele (v.l.n.r.)


Eine ganze Rasselbande und Jonathan & ich mittendrin. Im Park nach dem Besuch des Planetariums.

Montag, 11. Oktober 2010

A Penthouse & a Wedding

Dieses Mal muss ich von 2 richtig schoenen Ereignissen berichten :-)
Am Freitag waren wir in einem Penthouse zu einer Home Party eingeladen. Wie es dazu kam: Kirstie, unsere suedafrikanische Kollegin hatte letzte Woche eine andere Freundin namens Kim mit uns in den Club geschleppt. Ihr Bruder ist schwul und hat einen etwas aelteren britischen Freund/Mann(?) der etwas zu viel Geld hat :-D Jedenfalls waren die Besitzer fuer eine Weile in Grossbritannien, also hat die Schwester gleich mal ne Party geschmissen und uns dazu eingeladen, damit wir auch mal das richtig reiche Kapstadt sehen haha. Das Penthouse befindet sich im 10. Stock eines tollen Hotels in Green Point im Zentrum Kapstadts. Und es war wirklich luxurioes... wow!!! Ein grosses Wohnzimmer mit hoher Decke und vom 2. Stock des Penthouses kann man ueber eine Galerie in den ersten Stock sehen. Dann gibt es natuerlich eine lange Bartheke und 3 grosse Kuehlschraenke :-D Dort war wirklich alles zu finden hehe Wir wollten dann eigentlich noch etwas mit nach Hause nehmen, weil ja unser Kuehlschrank nur sperrlich gefuellt ist, aber wir haben es dann doch lieber gelassen... nicht dass eine Alarmanlage losgeht oder eine Kamera uns aufnimmt... man kann ja nie wissen ;-) Das schoenste war eigentlich der Blick vom Balkon. Von dort aus konnte man die Innenstadt Kapstadts sehen und die Waterfront und natuerlich auch das tolle Green Point Stadium. Das Highlight war der beheizte Pool auf dem Balkon, wo sich manche gleich mal reingeschmissen haben :-D Selbstverstaendlich gab es auch in jedem Raum einen TV, sogar im Badezimmer!
Es war auf jeden Fall ein schoener Abend, mit vielen neuen Gesichtern (neue Kapstaedter!!!) und auch eine unvergessliche Erfahrung mal in einem Penthouse zu sein... das falls ich es vergessen hab zu erwaehnen, 4.5 Mio. Euro wert ist ;-)
Gestern, am 10.10.2010 war dann noch die Hochzeit von Freddys mittleren von 3 Toechtern, Fredre. Wir waren fuer die Trauung in einer katholischen Kirche in Atlantis (ca 45 Min. ausserhalb von Kapstadt) und es waren insgesamt 101 Gaeste eingeladen, darunter ehemalige Freiwillige, die auch bei den Paulses fuer gewisse Zeit gelebt haben. Die Kanadierin Lauren zB, die ehemalige Austauschpartnerin von Fredre, war ihre Brautjungfer! Also Fredre hat sich wirklich ihre Freunde auf der ganzen Welt gesucht haha! Die kirchliche Trauung fand ich jedoch ehrlich gesagt nicht so festlich, wie ich es mir vorgestellt hatte, sondern teilweise sogar etwas albern... Manche Leute sind waehrenddessen raus zum Telefonieren, manchmal hat ein Handy geklingelt und der Pfarrer hat sich sogar etwas ueber das Brautpaar lustig gemacht, weil es so aufgeregt war... war irgendwie seltsam teilweise :-D Trotzdem war es natuerlich schoen!
Das Wetter hat leider nicht mitgespielt... es war so ziemlich der schlechteste Tag seit ich in Suedafrika bin. Dadurch entfiel dann das Fotoshooting am Bloubergstrand, wo wir uns ja auch schon gesonnt haben :-)
Doch weiter ging es in einem Hotel und Restaurant am besagten Strand, wo wir gegessen und gefeiert haben bis ca. 23 Uhr. Das Hotel war wirklich schoen, im Leuchtturmstil oder wie man das nennen koennte :-) Und das Essen war sogar noch besser ;-) War wirklich ausgezeichnet, das beste Essen, das ich bisher hier in Suedafrika bekommen habe! AWESOME!!! Vor allem der Nachtisch... mmmmmh... dieser feine Breadpudding!
Nach dem Essen wurde dann noch etwas zu gemischter aber meist moderner Musik getanzt, wobei vor allem die Juengeren auf der Tanzflaeche versammelt waren. Das Ende wirkte irgendwie leicht amerikanisch, weil wir teilweise im Kreis getanzt haben oder vielmehr einen in der Mitte nur angefeuert haben, der dann seine Moves gezeigt hat :-D Irgendwie komisch aber auch lustig!
Wie ihr seht, war es ein stressiges aber vor allem extrem aufregendes Wochenende!
Ihr seid bestimmt schon gespannt auf die Fotos, die sicherlich bald folgen werden!
Uebrigens duerft ihr gerne mal wieder mehr kommentieren, damit ich weiss, was ihr so darueber denkt ;-) Ein bisschen Feedback waere cool!

Samstag, 9. Oktober 2010

Travel Pictures


In Paternoster am Strand.


Vogelkolonie (mehrere Tausend) in Lamberts Bay.


Fischerboote, die den Strand von Paternoster zieren.


Diesen riesigen Fisch haben wir versucht zu retten. Valerie übernahm dabei die Hauptrolle ;-)


Sarah und ich beim Sonnenuntergang am Strand von Langebaan. Im Hintergrund der Kite eines Kitesurfers.

Donnerstag, 7. Oktober 2010

Everyday so freaking crazy!

Man, man, man... hier passieren echt so oft total abgefahrene Dinge :-D
Am Dienstag wollte ich eigentlich abends nur noch ein bisschen ins Fitnessstudio, doch leider hab ich das Licht im Auto angelassen, waehrend es in der Tiefgarage geparkt war. Ich muss zu meiner Entschuldigung sagen, dass man das Licht in diesem Citigolf in einer so ungewohnten Weise an- und ausschaltet :-P Jedenfalls wollte das Auto partout nicht anspringen... und die Tiefgarage war praktisch schon so gut wie leer, weil es schon 21 Uhr war und ab 22 Uhr Virgin Active geschlossen ist. Ich hab es sogar mit der Kaltstartvorrichtung (wie auch immer das heisst... gibt es nur in alten Autos ;-)) versucht, doch mehr als 2m rollen ging wirklich nicht. Also hab ich einen Suedafrikaner angesprochen, der gerade auf dem Weg ins Fitnessstudio war. Wie die meisten Suedafrikaner wollte er mir sofort helfen und hat mein Problem praktisch so betrachtet, als waer es sein eigenes! Das weiss ich hier wirklich zu schaetzen bei den Menschen, dass sie wirklich versuchen dir zu helfen, selbst wenn sie keine Ahnung haben ;-) Auf jeden Fall hab ich dann den Wagen angeschoben, waehrend er versucht hat einen Kickstart zu machen. Irgendwie hat das nicht so geklappt, und das, obwohl ich ihn 100m hin und her geschoben habe und schon ganz ausser Atem war! Mein Helfer war auch schon verzweifelt und hat mir auch angeboten, dass er mich heim fahren wuerde und ich den Wagen dann am naechsten Tag mit nem Freund abholen koenne... doch darauf hatte ich echt keine Lust! Also habe ich Freddy angerufen und ihn um Rat gebeten, wobei er nur meinte, ich solle warten und das Licht ausschalten... nach ner Weile wuerde das schon wieder gehen! Also hab ich mich in mein Auto gesetzt und Daeumchen gedreht in der mittlerweile menschenleeren Tiefgarage. Ich bin schon langsam verzweifelt, als ploetzlich 3 Security Maenner auf mich zu kamen. Ich dachte, die wollen nun bestimmt, dass ich raus fahre, weil die Garage bald zu macht. Doch als sie am Auto waren haben sie nur gefragt: "So...How are you?" und ich hab natuerlich ehrlich geantwortet: "Not so good!" Daraufhin meinten sie ganz laessig:"That's why we are here!" Anscheinend hatte der Suedafrikaner, den ich zuvor um Hilfe gebeten hatte, den Security Maennern bescheid gesagt, dass hier jemand in Schwierigkeiten steckt ;-) Ok, also auf's Neue anschieben! Dieses mal jedoch zu 3.! 100m in die Richtung, 100m in die andere... Doch das Auto wollte wirklich nicht anspringen... einer der Maenner hat dann noch so ein bisschen mit dem Kaltstart rumprobiert... und tatsaechlich... nach endlosen 2 Minuten ist es wirklich wieder angesprungen :-D Ich war so erleichtert und haette meine Retter am liebsten abgeknutscht haha. Aber ich hab's dann doch bei einem euphorischen "Thank you so much guys, you have honestly saved my day!" belassen! Was ich daraus gelernt habe... nie wieder das Licht an lassen bei einem Auto wie unserem Citigolf :-D
Gestern war dann noch der Geburtstag von Kata, der Islaenderin! Wir haben in einer Bar in der Long Street gefeiert! Wir kannten diese davor nicht und die Wegbeschreibung war folgende: Hausnr. 32, man muss durch den Laden Snoekers durchlaufen, wo Statuen und anderes Zeugs verkauft werden! Gut, gluecklicherweise haben wir es wirklich schnell gefunden ;-) Der Laden ist uebrigens ein typisch afrikanischer mit allem moeglichen Krims-Krams fuer mein Zimmer ;-)
Die Bar ist wirklich cool, klein aber fein! Mit einem Balkon in Richtung Longstreet, von wo aus man die Strasse und das naechtliche Treiben gut im Blick hat. Wir haben dort wieder sehr interessante Menschen getroffen, wie ein Taiwanese, 3 Daeninnen, nen weiteren Deutschen und wirklich lustige Suedafrikaner ;-) Denn an diesem Abend war dort auch Stand-Up-Comedy wie jeden Mittwoch! Manche Comedians waren wirklich lustig, andere dafuer umso langweiliger haha! Wir haben es auf jeden Fall genossen und einer der Comedian hat uns dann spaeter noch auf dem Balkon unterhalten, und dann war er sogar noch lustiger, was vielleicht an seinem Alkoholpegel lag :-D
Der Abend haette so schoen enden koennen, doch dann haben wir noch zugestimmt das Geburtstagskind heimzufahren, so nett wie wir sind ;-) Normalerweise brauchen wir von der Long Street ca. 15 Minuten zu uns nach Hause! Doch wir mussten noch Kirstie nach Rondebosch, Kata nach Wynberg und Jonathan&Jesse nach Bridgetown bringen. (6 Leute in einem Auto sind hier nich untypisch... wir haben letztens ein 5 Sitzer Auto mit ca 15 Passagieren gesehen ;-)) Das waer ja alles noch ok gewesen, so haetten wir dann eben 45 Minuten in etwa gebraucht! Doch in Wynberg angekommen, wusste Kata doch tatsaechlich nicht, wo sie wohnt... sie kannte nur ihre Strasse aber ueberhaupt nicht den Weg dorthin (sie wohnt seit 2 Monaten dort)... also sind wir durch ganz Wynberg geirrt, sogar an ihrer Arbeitsstelle vorbei, von wo aus sie jeden Tag heim laeuft... trotzdem wusste sie nicht, wie man mit dem Auto heim kommt... nach einer 30-minuetigen Irrfahrt haben wir dann einen Taxifahrer nach dem Weg gefragt... und nach weiteren 10 Minuten haben wir das Haus endlich gefunden... Wir waren dann so gegen 2.15 Uhr endlich im Bett!
Und heute Morgen mussten wir natuerlich wieder zur Arbeit... doch da hier eh nicht viel geht, ist das nicht so schlimm, wenn wir mal nicht so effektiv arbeiten koennen hehe ;-)
Morgen wieder!...