Donnerstag, 18. November 2010

Our Moody Car!

Bisher hatten wir bis auf kleinere Maengel, wie das Quietschen der Bremsen und den nicht richtig funktionierenden Blinker nach links (Wackelkontakt), keine groesseren Probleme mit unserem Citi Golf. Doch als wir am Sonntag auf dem Rueckweg von Franschhoek waren (nette Ortschaft im Hinterland mit tollen Cafes und Restaurants) hat das Auto ploetzlich angefangen zu stottern bei voller Fahrt auf der Autobahn. Beim Gasgeben hab ich richtig gemerkt, dass einfach keine Power mehr vorhanden war, als ob der Tank leer waere. Gluecklicherweise wurde dies erst richtig zum Problem direkt vor einer Einfahrt zur Tankstelle. Dort haben wir erst einmal alles durchchecken lassen, aber die Angestellten dort schienen nicht viel Ahnung von Autos zu haben, aber sie meinten nach Hause wuerden wir es schon schaffen haha.
Gut, dann eben weiter Richtung Cape Town. Und wirklich, uns ist es wirklich gelungen nur mit wenigen Stotterern bis nach Rondebosch East zu unserem Zuhause zu kommen. Am naechsten Tag haben wir dann gleich wieder Klaus, unseren Car-Dealer des Vertrauens angerufen, bei dem wir leider schon viel zu oft waren und einen Termin fuer den folgenden Tag bekommen. Da sich das Auto wieder relativ normal zu fahren schien, sind wir abends noch zu Simon und Marie nach Grassy Park und von dort aus mit ihrem Auto an den Long Beach in Kommetjie (natuerlich wunderschoen ;-)). Doch auf dem Rueckweg von Grassy Park hat unser Wagen natuerlich wieder angefangen zu rebellieren und zum ersten Mal ist er komplett ausgegangen und nicht mehr angesprungen. So standen wir mitten in Grassy Park und es war schon nach Sonnenuntergang. Wir haben uns wirklich unwohl gefuehlt in diesem nicht gerade sicheren und angenehmen Stadtteil der Cape Flats. Gott sei Dank ist er nach einigen verzweifelten Versuchen doch wieder angesprungen und so konnten wir unsere Fahrt nach Hause fortsetzen, dieses Mal allerdings mit hoechstens 60 km/h auf der Autobahn, denn der Wagen schien mehr Probleme bei hoher Geschwindigkeit zu machen.
Am Dienstag wollten wir dann das Auto zur Werkstatt bringen, doch auf dem Weg dorthin war das gleiche Problem... er ging immer wieder aus! Da das so keinen Sinn mehr fuer uns machte und es einfach zu gefaehrlich war auf der Autobahn so weiter zu fahren (Werkstatt ist 20 Minuten entfernt) haben wir Klaus angerufen. Der kam dann auch sehr zuegig mit seinem riesen Jeep und hat uns dann abgeschleppt. Ueber die Autobahn, versteht sich ;-) Zum Glueck war Paul am Steuer, so hatte ich nicht die Verantwortung, falls der Jeep ploetzlich Bremsen wuerde... Wir haben es dann auch wirklich ohne Zwischenfaelle nach Parow zur Werkstatt geschafft. Dort steht nun unser Auto seit Dienstag und heute werden wir es abholen, ich hoffe es ist alles wieder in Ordnung!
Zur Ueberbrueckung haben wir dann uebrigens einen Hyundai von 1999 bekommen, der zwar nicht schoen aussieht aber sich ganz angenehm fahren laesst. Es wirkt richtig komfortabel nach monatelangen Golfs und sonstigen aelteren Kleinwaegen fahren mal mit einem Auto zu fahren, das leise vor sich hintuckert und bequeme Sitze hat etc.;-)
Wie man solche in Deutschland selbstverstaendliche Dinge doch zu schaetzen lernt hier haha!
Jedenfalls sind wir mit dem Wagen natuerlich auch einiges herumgefahren, doch so mussten wir feststellen, dass er ein ganz schoener Spritfresser ist... Er hat an 3 Tagen so viel verbraucht wie wir mit dem Citi an ca. 5 Tagen verbrauchen.
Gestern war dann noch ein muslimischer Feiertage, weshalb unsere Schule geschlossen war. Hier in Suedafrika ist es so geregelt, dass jede Schule 2 religioese Feiertage im Jahr bestimmen kann, an denen dann schulfrei ist. Die Eros School hat sich dann fuer einen christlichen (Christi Himmelfahrt) und einen muslimischen (vergleichbar mit Neujahr soweit ich das mitbekommen habe) entschieden, da sie in etwa 1:1 christlich-muslimisch ist.
Wir mussten dann morgens Fanele an den Busbahnhof in Kapstadt bringen (ja er hat seinen Bus am Vortag verpasst!!!), da er die Semesterferien bis Februar mit seiner Familie in New Castle, Kwazulu Natal, (Hinterland im Osten Suedafrika zwischen Durban und Jo'burg) verbringen wird. :-( Unser naiver (;-))aber sehr liebenswuerdiger Mitbewohner wird uns sehr fehlen die naechsten 3 Monate. Den restlichen Vormittag haben Paul und ich dann an der Waterfront verbracht, wo wir nun schon seit einigen Wochen nicht mehr waren. Dort ist es zwar sehr touristisch aber mega schoen! Haben uns dann mit Ginger Ale und einer Tuete Trauben auf Felsen am Meer gesetzt und doch tatsaechlich zum ersten Mal eine Delphinschule gesehen :-) Suess waren die hehe!
Am Abend war dann das Fussball-Laenderspiel Suedafrika gegen USA im Green Point Stadium. Auf dem Weg dorthin waren natuerlich 2 Stunden vorher alle Strassen blockiert, weshalb wir nur im Schneckentempo voran kamen. Doch die cleveren Capetonians haben sich natuerlich was einfallen lassen um die Wartezeit zu ueberbruecken. So haben sie Plaetzetausch gespielt, sprich bei jedem Stop sind alle Insassen eines Wagens ausgestiegen und haben die Plaetze getauscht ;-)
Als wir dann nach langem Suchen sogar einen Parkplatz gefunden haben in der Innenstadt waren wir erstmal erleichtert. Doch von dortaus war es eine 30 minuetige Laufstrecke zum Stadion, was sich beim Rueckweg noch einmal verdoppeln wird, da wir uns verlaufen werden.
Glaubt mir, es war die Hoelle los! Es schien, als ob die ganze Stadt beim Spiel waere. Es wurde gequetscht und gedraengelt bis zum geht nicht mehr.
Ich hab mir dann noch kurz vor dem Spiel eine Vuvuzela gekauft, damit ich auch ordentlich Krach machen kann.
Wir sassen direkt in der zweiten Reihe von unten fuer gerade mal 10 Euro! Richtig cool! Das Spiel war auch um einiges interessanter als die letzten 2, trotzdem hat Suedafrika doch noch 0:1 gegen die USA verloren.
Um 23.15 Uhr war das Spiel zu Ende und um 2 Uhr habe ich dann geschlafen. Alles zwischendrin koennt ihr euch selbst denken ;-)
Bilder folgen auch bald mal wieder!

P.S.: Der Sommer scheint begonnen zu haben, denn die ganze Woche war noch keine einzige Wolke am Himmel zu sehen und durchgaengig mindestens 30 Grad! Nachts blieb es auch zum ersten Mal angenehm warm!

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