Mittwoch, 10. August 2011

Last but not least

So nun ist es vorbei!
Nun bin ich schon wieder 3 Tage in Deutschland! Richtig angekommen bin ich jedoch noch nicht. Und ich denke das braucht auch noch ne Weile! Oft denke ich noch auf Englisch und ich träume fast jede Nacht von meinen Abenteuern in Südafrika ;-)
Trotzdem freue ich mich schon auf mein Studium und bin sogar schon etwas aufgeregt!

Zum Abschluss wollte ich noch einmal ein bisschen das Jahr zusammenfassen!

Also ich habe wirklich einiges gelernt in diesem Jahr und bin ganz schön viel erwachsener geworden, kommt mir so vor.
Die Arbeit hat mir anfangs weniger gefallen, doch nach der Zeit des Einlebens und Ankommens im neuen Zuhause, habe ich mich doch sehr wohl an der Eros School gefühlt. Ich denke, dass wir 10 Freiwillige, wie viele wir am Ende waren, auch doch einiges bewegt haben dort. Und so schnell werden die uns sicher nicht vergessen :-)
Auch ich werde mich wahrscheinlich für immer an meine Zeit dort zurück erinnern. Vor allem an all die lieben Kinder, die hoffentlich etwas aus ihrem Leben machen können.

Auch meine Gastfamilie hat einen Platz in meinem Herzen eingenommen. Vor allem zu meiner Gastmutter hatte ich ein sehr enges Verhältnis und ich hoffe, dass ich sie bald wiedersehen werde. Ich glaube wir beide haben einiges voneinander gelernt! Wobei ich wahrscheinlich doch viel mehr als sie ;-) Zwar muss ich auch dazu sagen, dass ich nach dem Jahr wirklich aus dem Wohnverhältnis raus wollte, aber das ändert nichts an meiner Beziehung zu dieser Familie. Ich fande es nur zu einengend und wollte eben doch endlich mein eigenes Leben zurück haben! Aber ich bin wirklich mehr als froh, dass ich dort leben durfte!

Und dann waren da noch all die Leute, die ich dort kennengelernt habe und die mich auf meinem Weg in Südafrika begleitet haben. Zumeist waren dies andere Freiwillige aus Europa! Ohne sie wäre die Zeit auch lange nicht so genial gewesen, wie sie nun im Endeffekt war! Ich kann wirklich sagen, dass ich neue Freunde gefunden habe! Wir haben so viel gemeinsam durchgemacht und haben so viel gesehen... ich glaube das hat uns richtig zusammen geschweißt! Wir waren wie Brüder und Schwestern :-)

Ja, ich hab wirklich einiges erlebt, was ich auch noch meinen Enkeln erzählen werden kann :-) Zwar waren das nicht nur schöne Erlebnisse, aber trotzdem habe ich viel dadurch gelernt und ich bin als gestärkter Mann zurück gekommen.

Ich würde es wirklich jedem empfehlen wenigstens einmal im Leben solch eine Erfahrung zu machen!

In diesem Sinne, danke für Eure Treue zu meinem Blog!
Ihr habt es geschafft, dies war der letzte Eintrag!

Cheers my broers en susters!
Chab Chab
Daniel

Freitag, 15. Juli 2011

Pictures of the Trip 3


Soccer City in Johannesburg.


Skyline von Jo'burg.


Pretoria


Blyde River Canyon 1


Blyde River Canyon 2

Pictures of the Trip 2




Pictures of the Trip 1


2h Reiten auf einem Basotho-Pony durch die schöne Landschaft von Lesotho!


Schnee!!! :D Auf den Drakensbergen!


Das Amphitheater in den Northern Drakensberge! Ca. 3000m hoch!


Landschaft in Lesotho


Free State in Südafrika! Sehr eintönige Landschaft der Farmer!

Facts: From Cape Town to Kruger National Park and back in 16 days!

Gesamtdauer: 16 Tage und 15 Nächte
Gesamtlänge (1): ca. 4500 km geteerte Straße
Gesamtlänge (2): ca. 500km nicht asphaltierte Straße
Längste Fahrt: 10h am Stück im Auto von Cape Town bis hinter Colesberg
West-Ost Distanz: ca. 1300 km
Nord-Süd Distanz: ca. 1000 km
Größte Entfernung von Cape Town: ca. 1600 km (Luftlinie) in Komatipoort, Mpumalanga an der Grenze zu Mosambik
Längster Aufenthalt an einem Ort: 3 Tage in Morija Guesthouse, Lesotho
Jahreszeit während des Urlaubs: Winter (fast überall Trockenzeit)
Regentage: 1
Tiefste Temperatur: ca. -5°C in Kestell, Free State
Höchste Temperatur: ca. 26°C in Krüger Nationalpark
Höchster Berg (gesehen): Mont-aux-Sources (3282 m) (Northern Drakensberge)
Höchste Erhebung (gewesen): ca. 2800 m auf dem Weg zum Amphitheatre im Royal Natal National Park (Northern Drakensberge)
Günstigste Unterkunft: Colesberg Backpackers im Northern Cape (90 Rand = 9 Euro)
Teuerste Unterkunft: Lower Sabie Rest Camp im Krüger Nationalpark (240 Rand = 24 Euro)
Beste Dusche: Basotho Cultural Village Rondavel (Golden Gate National Park)
Bestes Bett: Vlaakplaats hinter Colesberg, Free State
Lustigster Aufenthalt: Valley View Backpackers in Graskop (Mpumalanga)
Unfreundlichstes Personal: Backpackers Ritz in Johannesburg
Bestes Essen: Fleischplatte im Moyo, Johannesburg
Krügerpark-Öffnungszeit: 6.00-17.30 Uhr im Juli
Beste Sichtung im Krüger: Löwe jagt Hyäne
Häufigste Sichtung im Krüger: Impala-Antilopen
Seltenste Sichtung: Nyala-Antilope (1) und Sekretärvogel (1)
Big Five-Sichtungen: Büffel (<200), Elephant (ca. 50), Löwe (4), Nashorn (3), Leopard (fast 1)
Sonstige Sichtungen: Giraffen, Zebras, Kudu-Antilopen, Wasserböcke, Buschböcke, Warzenschweine, Nilpferde, Affen, Krokodile, Gnus, Schakale, Civets, Hasen, Buschbabys, viele Vögel...
Beste Zeit für Pirschfahrt: 6-9 Uhr und 15-17.30 Uhr
Interessante Einkäufe: Spinat aus dem Gemüsegarten eines Bewohners in Morija, Lesotho; Souvenirs am Ende eines Tunnels im Blyde River Canyon; Lokales Essen aus einer Blechhütte in Soweto; Tiermagazin im Krüger Nationalpark
Größter WOW-Effekt: Three Rondavels im Blyde River Canyon
Größte positive Überraschung: Nightlife in Soweto (Township von Johannesburg)
Freunde besucht: Palesa in Soweto (ehemalige Gasttochter von Freddy und Moira); Frédré und Gareth in Pretoria (Gastschwester und Ehemann)
Menschen kennengelernt: Frida und Roland in Morija Guesthouse, Lesotho (andere Freiwillige); Samy un Freundin in Graskop, Mpumalanga (französische Freiwillige, die ihr Jahr in Mosambik verbracht haben); Richard und André (Besitzer des Valley View Backpackers in Graskop)
Leute getroffen aus: Israel, Frankreich, Niederlande, Schweden, Deutschland
Spaßfaktor der Reise (0-10): 9
Erlebnisfaktor: 10
Müdigkeitsfaktor: 8
Angstfaktor: 2

So viel erstmal über die Reise ;-) Eine ausführliche Erzählung kommt bestimmt bald!

Mittwoch, 1. Juni 2011

Langa - living in the Cape Flats

Am Sonntag habe ich somit die interessanteste Erfahrung gemacht, seit ich hier in Südafrika bin.
5 andere Freiwillige und ich sind zusammen mit Sugar (passender Name ;-)) im ältesten Township von Kapstadt, Langa, gewesen.
Sugar lebt dort und hat uns freundlicherweise verschiedene Orte in diesem "Black Township" gezeigt. Der Name rührt natürlich daher, dass in diesem Vorort Kapstadts praktisch nur schwarze Südafrikaner leben, also vor allem Xhosas!
Die Townships sind vom Entwicklungsstandard wirklich auf einem komplett anderen Niveau als der Rest Kapstadts. Ein Großteil lebt dort in den sogenannten Blechhütten ohne Wasser und Strom und öffentlicher Toilettennutzung.
Doch was mir sofort aufgefallen ist, dass die Menschen dort wirklich sehr freundlich und auch offen gegenüber den Touris sind. Ich habe mich keine Sekunde lang unsicher gefühlt!
Sugar hat uns dann zuerst in eine Baptist Church geführt, wo die Kirchengänger Gospel gesungen haben und im ganzen Gebäude ekstatisch getanzt haben. Das hat mir sehr gut gefallen.
Danach sind wir durch Langa gelaufen und waren noch im Arts und Community Centre, wo wir mit ein paar Kindern dort getrommelt haben.
Wir haben auch einen traditionellen Heiler (sog. Sangoma) und eine Shebeen besucht, was man wohl als einen Treffpunkt bezeichnen kann, wo sich die Bewohner zum quatschen und trinken zusammen finden und wo man vor allem im Winter am Feuer sitzen kann.
Zu guter letzt haben wir noch bei einer Bekannten von Sugar zu Mittag gegessen, was wirklich lecker geschmeckt hat :-)

Doch nun noch ein paar Bilder, denn ich glaube die sagen mehr, als 1000 Worte!











Samstag, 28. Mai 2011

9 Months... Time flies!

Es ist einiges passiert, dieses Mal will ich mich aber vor allem auf die Geschehnisse in meiner Gastfamilie und im Projekt konzentrieren, damit nicht jeder denkt, ich wäre nur noch im Urlaub ;-)

Also meine Gastfamilie ist vor genau 2 Wochen umgezogen. In ein komplett neues Haus und wir sind natürlich beim Umzug mit dabei gewesen. So waren wir einen ganzen Samstag damit beschäftigt 10 Mal vom alten zum neuen Haus mit dem vollgepackten Citi Golf zu fahren. Da geht doch mehr rein als gedacht hehe!
Das neue Haus ist nun viel cooler als das erste! Zwar ist es etwas kleiner, allerdings gibt es andere Vorteile zu erwähnen:
- wir haben nun einen grooooßen Innenhof mit Spielplatz und Braai-Area
- im Innenhof leben nun die zwei Wachhunde wieder mit uns Menschen und nicht wie davor hinter Zäunen abgeschottet
- die Aufteilung der Räume ist viel besser, sodass wir von unserem eigenen Zimmer nicht immer sofort mitbekommen, wenn jemand zu Besuch gekommen ist; haben also mehr Privatsphäre
- wir haben nen großen Kleiderschrank wo endlich mal alle Kleider reinpassen
- das Bad ist Luxus im Gegensatz zum alten! (sogar mit Badewanne)
- die Küche ist mindestens genauso gut
- wir haben eine eigene Fernbedienung für das Tor und müssen nicht immer um Hilfe hupen :-D
- es ist einfach vom Gesamtbild her schöner ;-)

Wie ihr seht, habe ich es hier nun richtig gut! Ist schon fast wie daheim!
Allerdings hat nun der Winter hier Einzug gefunden. Es ist im Moment oft wieder richtig kalt, vor allem im Haus.
Schlafe zur Zeit wieder mit langer Hose und Pulli im Schlafsack mit 2 Decken darüber hehe
Und es regnet fast 4 Mal pro Woche... richtig hart ;-) Aber das zieh ich immer noch dem deutschen Winter vor! Also beklag ich mich mal nicht nach 6 Monaten Sommer :-)

Nun zur Eros School. Hier hat sich echt einiges getan! Habe ja nun schon ne Weile nicht mehr darüber berichtet.
Also wir sind ja zur Zeit 10 Freiwillige aus aller Herren Länder und haben mittlerweile verschiedene Projekte gestartet.
So haben wir nun ein Rollstuhlbasketball-Team, mit dem wir einmal pro Woche trainieren (vor allem Jonathan&Paul).
Den 6 Kindern verschiedener Altersklassen macht das richtig Spaß und sie werden auch echt immer besser!
Jeden Dienstag direkt nach der Schule machen wir dann verschiedene Aktivitäten mit einigen der Kinder aus dem Hostel! So haben wir schonmal eine Art Rallye mit ihnen gespielt, oder die Mädels wurden mit Gurkenmasken verwöhnt und nächste Woche wollen wir mit ihnen eine Olympiade veranstalten.
Auch haben wir Projekte innerhalb verschiedener Klassen! Mira (aus der Schweiz) zB nimmt die 4. Klasse mehrmals pro Woche mit zum Kunstunterricht.
Camilla (aus Dänemark) und ich haben mit der 1. und 2. Klasse ein Musik nach dem Prinzip der Musikalischen Früherziehung ins Leben gerufen. Tanzen, singen und malen zur Musik mit denen jeweils einmal pro Woche. Und die freuen sich immer wie die Schneekönige, wenn wir sie abholen!
Jonathan und Paul haben außerdem noch ein Gartenprojekt mit den 9. Klässlern angefangen, wo sie mit ihnen gemeinsam einen Gemüsegarten angelegt haben.
Camilla hat auch noch eine Gruppenstunde mit den älteren Mädels gestartet, um ihnen eine Möglichkeit zu geben über ihre Probleme zu sprechen.
Gemeinsam mit Paul und Jonathan bin ich auch noch dabei den Pausenhof für die Unterstufe zu verschönern/erneuern! Haben schon verschiedenes dafür getan und die Bilder werden nach der Vollendung folgen.

Wie ihr seht hat sich einiges an der Eros School getan! Das Personal weiß uns mittlerweile wirklich zu schätzen und wir bekommen immer öfter gesagt, wie froh sie sind, dass wir so viel für die Schule machen!

In diesem Sinne wollte ich auch nochmal allen Freunden und meinen Familienmitgliedern dafür danken, dass Ihr mir mit Spenden weitergeholfen habt, dass ich mittlerweile so viel davon kaufen konnte, um ein paar Projekte voran zu bringen.
Von dem Geld habe ich bisher die Schulbücherei aufgestockt bzw. ein paar Lernbücher für die Vorschule gekauft.
Auch habe ich mein Musikprojekt davon finanziert und Materialien für die Erneuerung des Pausenhofes gekauft.
Es ist immer noch einiges übrig und davon werde ich nun dem Physiotherapie-Department unter die Arme greifen.
Was genau ich kaufen werde, wird im Laufer der nächsten Woche entschieden! Aber sie werden sich sicherlich freuen :-)

Bis bald aus Kapstadt

Dienstag, 5. April 2011

The Otter Trail - 5 Days in the Wilderness


Der Otter Trail ist der bekannteste südafrikanische Wanderweg und verläuft über 42 km entlang der spektakulären Garden Route Küste durch den Tsitsikamma Nationalpark. Die 42 km verteilen sich über 5 Tage und bei den 4 Übernachtungen schläft man in einer der beiden Hütten pro Station, die mit jeweils 6 Betten ausgestattet sind.

Die Lage der einzelnen Stationen ist immer praktisch direkt am Strand mit fantastischem Ausblick aufs Meer und entfernte Klippen und Flüsse. Die Ausstattung ist natürlich so spartanisch wie möglich gehalten, um ein echtes Naturerlebnis zu garantieren; so hatten wir nur kaltes Wasser und Holz zum Grillen, alles andere mussten wir selbst mit unseren riesen Rucksäcken herumschleppen.
42 km über 5 Tage hört sich nach kurzen Entfernungen an und tatsächlich ist nur ein Abschnitt über 10 km, doch dadurch, dass der Weg immer so nah wie möglich an der Küste verläuft, geht es ständig auf und ab wodurch man pro Tag einige Hundert Höhenmeter rauf und wieder runter gehen muss. Und ja es ist wirklich anstrengend! Beim Hochklettern mit dem ca. 10-15 kg schweren Rucksack auf dem Rücken lief der Schweiß in Strömen und auch die Beine waren jeden Abend schwer wie Blei.
Doch dies alles soll nicht davon ablenken wie schön dieses Abenteuer war!

Mit nur einigen wenigen Vorahnung machten wir uns am Mittwoch, den 30.3.11, auf den Weg zum Storm's River Mouth ca. 6 Autostunden entfernt von Kapstadt am Ende der berühmten Garden Route. Man muss dazu sagen, dass wir erst eine Woche im voraus den Trip gebucht haben und die Bestätigung uns erst einen Tag zuvor erreicht hat, und dass obwohl überall erwähnt wurde, dass man normalerweise bis zu 1 Jahr Wartezeit in Kauf nehmen muss, da der Andrang immens ist. Tatsächlich war dies auch nur einer von 4 Tagen in den nächsten 5 Monaten, an denen wir zu 5. losmarschieren konnten. Also Glück gehabt, denn wie ich erwähnt habe, sind pro Station nur 12 Betten zur Verfügung, also können täglich nur 12 motivierte Wanderer loslaufen.


Jedenfalls konnten wir dann gegen 16 Uhr als letzte Gruppe an diesem Tag unsere Wanderung beginnen. Leider spielte das Wetter die ersten 3 Tage, wie so oft auf der Garden Route, nicht wirklich mit, also hatten wir verwöhnte Kapstädter seit langem mal wieder einen richtig grauen Himmel über unseren Köpfen mit vereinzeltem Schauerregen.
Doch auch bei schlechtem Wetter war die Landschaft von Anfang an beeindruckend. Wir marschierten grundsätzlich mitten durch den gemäßigten Regenwald oder entlang der steilen Klippenlandschaft. Die Landschaft variierte von Fynbosgewächsen bis dichtem Regenwalddickicht und die Strände waren meistens Felsenstrände aber gelegentlich waren auch Sandstrände vorzufinden.


Natürlich waren wir von Anfang an äußerst motiviert und haben die ersten Strapazen mit Bravour gemeistert. Allerdings war der erste Abschnitt mit 4.8 km auch mit Abstand der kürzeste und hat uns somit "nur" auf die nächsten Tage eingestimmt.
Und auch schon am ersten Tag waren wir froh in der Station angekommen zu sein und haben erstmal ein Feuer gemacht und schön gegrillt. Am ersten Abend gab es auch noch ein richtig leckeres Essen: Bratwurst, gegrillte Paprika, Maisnudeln mit Chakalaka-Sauce und Maiskörnern - fantastisch!
Kurz danach sind wir auch schon gegen 22 Uhr in unsere Betten gefallen und haben eine gute Nacht verbracht - wie immer während des Trips begleitet vom beruhigenden Rauschen des Meeres.

Tagsdrauf sind wir gegen 10 Uhr als letzte los und hatten eine 4-stündige Wanderung vor uns (8 km). Mit etlichen gemütlichen Pausen haben wir dafür 6 Stunden gebraucht und es war schon deutlich anstrengender als am ersten Tag.

Unser Lunch haben wir an einem Bach zu uns genommen, wo wir dann auch das erste Mal schwimmen waren und sogar die Strömung des Meeres spüren konnten. Unser Lunch bestand übrigens immer aus entweder Brot oder an den letzten beiden Tagen Crackern mit Peanutbutter und Honig. Dazu gab es Snacks wie getrocknete Früchte und natürlich Biltong (getrocknetes Fleisch).
Gestärkt ging es dann weiter in Richtung zweiter Hütte. Doch nicht selten mussten wir steile Hänge hinauf kraxeln und waren hinterher ziemlich geschafft. Doch die Ausblicke von oben waren natürlich immer die besten!
Endlich angekommen an der Hütte, dieses Mal auch etwas früher, sodass wir nicht in der Dunkelheit essen mussten, haben wir erstmal wieder ein Feuer gemacht. Dieses Mal gab es wie fast jeden weiteren Tag Pasta mit irgendeiner Tütensauce von Knorr. Nicht das gesündeste, aber nicht so schwer zu transportieren.
Sobald die Dunkelheit einbrach, haben wir uns dann alle gemeinsam um das Lagerfeuer versammelt und uns mit den anderen Wanderern, die alle direkt oder indirekt aus Kapstadt kamen unterhalten. Wie immer waren auch dies 6 sehr nette Südafrikaner, die uns noch in den nächsten Tagen helfen würden auf gute südafrikanische Art.

Am nächsten Morgen haben wir noch einmal die Aussicht von unserer Hütte aus genießen können und doch tatsächlich noch einen Otter entdeckt, der im Meer herumplanschte und sehr zutraulich war.

An diesem Tag machten wir uns um 9 Uhr auf dem Weg, und im Gegensatz zum vorherigen Tag haben wir die kompletten 8 km in weniger als 4h gemeistert. Das war auch meiner Meinung nach der anstrengendste Tag und wir mussten kurz vor Ankunft im nächsten Camp den ersten größeren Fluss überqueren, den Lottering River. waren dort bei Mid Tide (also genau zwischen Ebbe und Flut) und konnten deshalb gerade noch durch das Hüfthohe Wasser waten. Dort kam uns zum ersten Mal die Hilfsbereitschaft der Südafrikaner zu Gute, da sie uns ihre Survival Bags (wasserdichte Hüllen für die Rucksäcke) geliehen haben.
Diese Hütte direkt an der Flussmündung zum offenen Meer hat wie jeden Tag die vorherige Lage übertrumpft. Und gegen Abend hat sich auch endlich die Sonne zumindest teilweise blicken lassen.



Doch dann mussten wir auch früh ins Bett, da uns am nächsten Tag eine 14 km Wanderung bevorstand und wir den gefährlichsten Fluss des Trips überqueren mussten. Dies wird empfohlen nur bei Ebbe zu machen, da die Strömung sonst zu stark würde und dort wirklich schon Menschen ums Leben kamen.
Gut, Ebbe war um 9.30 Uhr und der Fluss 10 km vom Camp entfernt. Sprich wir mussten um 4.30 Uhr mitten in der Nacht aufstehen und uns mit Taschenlampen auf den Weg machen. Der Sternenhimmel war einzigartig... mindestens so schön wie in Namibia und die Milchstraße war wieder deutlich zu erkennen.
Gemessen am Wetter, war dieser Tag der schönste und so wurde der Sonnenaufgang zu einem echten Erlebnis.
Glücklicherweise waren die 10 km lang nicht so anstrengend wie an den Tagen zuvor und Mira und ich haben fast die komplette Zeit geredet, wodurch der Morgen wie im Fluge vorüber ging.
Diese Schilder zeigten uns übrigens immer unsere Erfolge!
Pünktlich zur Ebbe waren wir dann am berühmten Bloukransriver angekommen. Eine gigantische Flussmündung und anfangs hat man noch schön erkennen können, wie sich das vom Tanin der Bäume braungefärbte Flusswasser mit dem Meereswasser mischt. Doch sobald die Flut kam war das komplette Delta ein einziges Meer. Die Wellen waren gigantisch und die Strömung wirklich stark.
Doch Gott sei Dank konnten wir den Fluss bei Ebbe überqueren, wobei uns wieder die Südafrikaner mit ihren Survival Bags ausgeholfen haben. Das Wasser war teilweise Brusttief also war auch schwimmen mit den Bags angesagt.

Auf der anderen Seite haben wir uns erstmal eine 3-stündige Pause gegönnt, in der wir uns gesonnt haben und ab und an eine Erfrischung im Meer/Fluss genommen haben. Das Wasser hatte wirklich die optimale Temperatur.
Die letzten 4 km seien bestimmt ein Klacks, dachten wir noch vor unserer Weiterreise. Doch Pustekuchen! Die waren die anstrengendsten des kompletten Tages und wieder ging es schnurstracks den Hügel hinauf und auch wieder hinunter.
Und das 4. und letzte Camp hat wirklich noch einmal alle anderen übertrumpft! Wir sind aus dem Träumen nicht mehr heraus gekommen.


Natürlich sind wir deshalb den letzten Tag sehr gemütlich angegangen um das alles noch einmal richtig genießen zu können.
Die letzte Wanderung war nur etwa 6.8 km lang und erfreulicherweise nicht so strapaziös wie an den Tagen zuvor.


Das Wetter hat auch wieder mitgespielt und so konnten wir die Aussicht vom meistens auf dem Plateau der Klippen verlaufenden Weg aus genießen



Als wir dann endlich den Strand von Nature Valley, das Ende des Otter Trails erblicken konnten, waren wir natürlich froh, dass wir die Strapazen überstanden haben, aber gleichzeitig auch sehr wehmütig, weil damit eine schöne Zeit mal wieder vorüber war.
Entlang des Strandes haben wir dann die ersten Menschen seit 5 Tagen gesehen. Und die Zivilisation hat uns schnell wieder eingeholt, als wir kurz darauf in dem kleinen Dorf angekommen sind und uns Autos entgegen kamen.
Als Belohnung für alle Anstrengungen der letzten 5 Tage sind wir erstmal zum 2km entfernten Restaurant marschiert und haben uns ein Hunter's (Cider) und ein gutes Mittagessen gegönnt.
Natürlich waren wir stolz, den Otter Trail erfolgreich absolviert zu haben!

Mittwoch, 23. März 2011

Lion's Head Full Moon Hike

Unter den Kapstädtern gibt es eine Art Tradition. Immer bei Vollmond bzw. auch bis zu 2 Tage davor und danach (weil sonst zu viel Andrang ist) pilgern so viele wie möglich zum Lion's Head, einen ca. 650m Hügel gegenüber des Tafelberges, um von der Spitze aus den wohl schönsten Sonnenunter- und Mondaufgang Kapstadts beobachten zu können.
Auch wir haben uns dafür nun schon 2 Mal angeschlossen. Übrigens gehört ein schönes Picknick nach der etwa 1-stündigen Wanderung bis zur Spitze dazu - versteht sich ;-)
Hier die Fotos!




Dienstag, 8. März 2011

Evil Spirits.

Endlich habe ich mal wieder etwas zu berichten, dass sogar mich umgehauen hat. Nach 7 Monaten habe ich so noch einmal einen kleinen Kulturschock erlitten.
Ich dachte wirklich, Südafrika wäre ziemlich fortgeschritten von den Werten und Lehrmethoden etc. Natürlich sind die Leute hier noch viel gläubiger und religiöser als wir es meistens sind, trotzdem sind sie eigentlich vom Denken her nicht allzu unterschiedlich von uns... oder doch?

Jedenfalls ist in meiner Klasse Grade R ein Kind, nennen wir es Hansi um den Datenschutz zu wahren. Hansi ist körperlich behindert, weshalb er nur ganz langsam und holprig laufen kann und er hat auch Schwierigkeiten beim Sprechen. Doch sonst gab es keinerlei Probleme mit ihm. Er war meistens ruhig im Unterricht gesessen und wollte nur ab und zu seine Schmuseeinheiten.
Doch vor ca. 2 Wochen hat er angefangen ab und an völlig durchzudrehen. So schlägt oder kickt er urplötzlich die Mitschüler oder uns Lehrer und wir müssen ihn dann ermahnen. Danach schlägt er seinen Kopf entweder gegen die nächste Wand oder gegen den Boden und wir müssen ihn davon abhalten sich selbst zu verletzen. Zu guter letzt fängt er dann an zu heulen und kann kaum mehr aufhören und entschuldigt sich bei allen hundertfach. Wirklich ein extrem krasses Verhalten... und er kann sich ja nicht ausdrücken, wodurch wir nie wissen was los ist.
Diese Prozedur haben wir übrigens mindestens einmal am Tag in letzter Zeit.
Dazu kam, dass ich ihn nach dem ca. 10. Mal zum Schulpsychologen geschleppt habe und er mit mir im Nachbarzimmer dann auf ihn gewartet hat, weil Mr. Veary gerade anderweitig beschäftigt war. Als ich in dem Zimmer mit Hansi alleine war, hat er geheult wie am Spieß und meinte nur er will nach Hause zu Mummy. Aber die Art wie er geheult hat, war echt erschreckend... Er hat einfach den Mund aufgerissen ohne einen Ton von sich zu geben, bis er dann plötzlich geschrien hat, dass mir fast die Ohren geplatzt sind... Ich hab wirklich Gänsehaut bekommen... und nach 5 Minuten habe ich Hilfe vom Psychologen gebraucht, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe mit ihm alleine. Der Psychologe meinte dann übrigens nur, dass er vllt. nicht am Unterrichtsgeschehen teilhaben kann, weil er nicht der Schlauste wäre und dass er deshalb ausrasten würde... klingt nicht allzu unüberlegt dachte ich.
Doch dann wurde uns heute eine Geschichte erzählt: Hansi war beim Abendessen im Hostel und das Hostelpersonal glaubt gesehen zu haben, wie sich sein Essteller wie von Geisterhand von ihm fortbewegt hat. Er habe dann angeblich immer wieder nach ihm gegriffen, doch der Teller wollte nicht zu ihm. So ist er irgendwann komplett ausgerastet und hat um sich geschlagen, da er seinen Teller nie erreichen konnte, wegen den Geistern...
Alle fanden diese Geschichte einleuchtend, darunter die Lehrerin, eine Muslimin, und eine weiße Südafrikanerin, die als Physiotherapeutin an der Eros School arbeitet. Ja die Leute an der Schule, zumindest die, mit denen ich bisher geredet habe, sind davon überzeugt, dass Hansi besessen sei.
Ich lass das mal so auf euch wirken...
Zu deren Verteidigung, die zweite Option sei ihrer Meinung nach, er habe eine zweigespaltene Persönlichkeit.
Und aus psychiatrischer Sicht wäre dies ja möglich.

Montag, 7. März 2011

weather.

Wollte nur einen kurzen Bericht über das Wetter hier verfassen, damit ihr euch das besser vorstellen könnt wie hier in etwa die Landschaft aussehen müsste.
Also wir haben nun Anfang März, und der Sommer hat im Dezember angefangen.
Könnt ihr euch vorstellen, dass es seitdem praktisch so gut wie nie geregnet hat??? 3 komplette Monate sitzen wir hier und warten auf nen richtigen Regen. Nur gelegentlich (ca. alle 14 Tage) regnet es für ungefähr 30 Minuten ein bisschen; aber das war's dann auch schon.
Und es ist fast immer ein strahlend blauer Himmel, der uns über den Tag hindurch begleitet. Man kann wirklich jeden Tag am Strand liegen, wenn man das mag.
Richtig heiß wird es zum Glück nicht jeden Tag, da meistens ein guter Wind weht, trotzdem gab es einige schwüle Tage und auch Nächte, in denen das Einschlafen echt beschwerlich war.
Ja und die Hitze hat auch noch mehr Schattenseiten... gerade in letzter Zeit, nach 3 Monaten Dürre, gibt es immer mehr Buschbrände im Großraum Kapstadt. Zwar handelt es sich meistens nur um kleinere Feuer, doch die Anzahl nimmt jedenfalls rapide zu...
Während ich das schreibe, bin ich natürlich wie so oft, am schwitzen. Denn unser Haus hier ist alles andere als gut isoliert, so wird es Innen heißer als Draußen ;-) Aber ich kann ja einfach wieder an den Strand gehen und mich etwas abkühlen :-)
Bis bald.

Samstag, 5. März 2011

My lovely Grade R


PSSSSSSSSSSSSSSSST.


Jeden Dienstag geht es eine Stunde in den schuleigenen Pool.


Grade R
(hintere Reihe von links: Farieda, Zanthea Leezah, Raeesha, Cheryl, Tara, Daylan
vordere Reihe von links: Natasha, Xavier, Soly, Jaden, Robert + Mihlali, nicht auf dem Foto)

Freitag, 25. Februar 2011

Mid Term Report

Hier der versprochene Halbjahresbericht, den ich auch an meine Organisation geschickt habe! (war verpflichtend ;) )

Bevor ich mich auf den Weg nach Südafrika gemacht habe, hatte ich natürlich durch Bücher, Filmmaterialien und Berichten von anderen Südafrikareisenden einige Vorstellungen und Erwartungen, was dieses Auslandsjahr alles an Chancen und Schwierigkeiten zu bieten haben könnte: So habe ich mir Kapstadt zwar sehr kosmopolitisch und schön vorgestellt, allerdings konnte ich mir diese einzigartige Lage bei weitem vorher nicht ausmalen... Ich bin fast täglich aufs Neue fasziniert, was diese Stadt alles zu bieten hat: verschiedene Strände, tolle Berge und Hügel, viele gute Gegenden zum Abends schön ausgehen und viele große Events finden ebenfalls im Laufe eines Jahres hier statt.
Sonst hatte ich aber viel mehr Erwartungen gegenüber mir selbst. Ich wollte viele neue Erfahrungen sammeln und vor allem selbstständiger werden. So versuche ich gemeinsam mit meinen Freunden hier jede Woche etwas Neues auszuprobieren. Darunter Surfen und Reiten und vor allem verschiedene Events wie die Kirstenbosch Summer Concerts und legendäre Locations wie Mzoli’s.
Und natürlich bin ich selbstständiger geworden, keine Frage! Wir mussten uns um ein eigenes Auto kümmern, Urlaube planen und auch im Projekt immer Eigeninitiative zeigen.
Doch selbstverständlich hat nicht alles immer ganz reibungslos funktioniert und gerade am Anfang hat mir ein wenig die Hilfe und Stütze des Volunteer Centers gefehlt, da es sehr schwierig ist, wenn man das erste Mal in seinem Leben auf sich alleine gestellt ist. Auch wurden leider schon einige leere Versprechungen gemacht seitens meiner Organisation, die mich etwas an ihrer Professionalität zweifeln lässt. So wurde mir zB bereits von Anfang an ein Afrikaans-Kurs versprochen, der nie auch nur annähernd zustande gekommen ist. Auch wurden wir im Gegensatz zu anderen Freiwilligen von ICJA nie auf eine Township Tour in das Township Khayelitsha mitgenommen.
Auch muss ich zugeben, dass sich einiges während der ewig langen Vorbereitungsseminare wiederholt hat und ich mich nicht sehr gut auf Südafrika vorbereitet gefühlt habe.
Dennoch find ich es im Nachhinein gut, dass sich ICYE South Africa wenig in mein Leben hier eingemischt hat, da ich dadurch einiges gelernt habe und mir selbst beigebracht habe. Auch war ich sehr positiv überrascht wie flexibel sie teilweise Entscheidungen treffen! So durfte ich zusammen mit Paul, einem anderen Freiwilligen, doch noch in einer Gastfamilie leben anstatt im Projekt, was ich als ganz klaren Vorteil ansehe und sehr zu schätzen weiß.
Und das Projekt, Eros School for Cerebral Palsied in Bridgetown, hinterlässt bei mir auch gemischte Gefühle! Zwar macht mir es extrem Spaß mit den körperlich behinderten Kindern und Schülern mit Lernschwierigkeiten von 5-18 Jahren zu arbeiten, doch fand ich vor allem den Einstieg äußerst schwer. So wurden uns selten Aufgaben zugeteilt, sondern wir mussten uns immer selbst darum kümmern, was wir machen könnten. Dies ist allerdings leichter gesagt als getan in so einem großen Projekt mit einer derart unübersichtlichen Struktur und Hierarchie. So haben wir wirklich ewig gebraucht uns einzuleben und auch jetzt noch fällt es mir fast täglich aufs Neue schwer mich einzufinden.
Meine Aufgaben umfassen: Lehrerhilfe in verschiedenen Klassen der Primary School, Verwaltungsarbeit vor allem für den Schulpsychologen, Hausmeister, Betreuung einzelner Kinder mit speziellen Bedürfnissen (körperlich behinderte) und Spielpartner für alle Altersstufen. Auch haben wir gelegentlich Projekte, wie die Umgestaltung des Spielplatzes, die wir realisiert haben bzw. noch machen wollen.
Ich selbst sehe mich an der Eros School als eigenständig arbeitenden Unterstützer des Schulalltags! Und die Arbeit ist meistens einfach und nicht sehr anspruchsvoll, dennoch lernt man Eigeninitiative zu zeigen und wie man mit Kindern und Behinderten umgeht; allerdings hat die Arbeit im Prinzip weniger damit zu tun was ich später mal machen will.
Ganz im Gegenteil dazu läuft es in meiner Gastfamilie ausgezeichnet! Sie sind herzlich, teilweise eine Art Elternersatz, verständnisvoll, haben schon viel Erfahrung mit anderen Freiwilligen aus der ganzen Welt gemacht, sind offen gegenüber anderen Kulturen, es gibt meistens gutes Essen, es handelt sich um eine große, aufgeschlossene Familie und wir besitzen auch ein eigenes Zimmer als Ruckzugsmöglichkeit und haben immer Zugeng zu kostenlosem Internet, wodurch wir prima Kontakt zu Familie und Freunden halten können.
Außerdem habe ich mittlerweile schon ein paar sehr gute Freunde gefunden, die ich nicht mehr missen will. Dazu kommen viele Bekanntschaften nicht nur aus Südafrika, sondern aus der ganzen Welt, denn Kapstadt ist wie gesagt sehr kosmopolitisch! Doch allgemein muss man sagen, dass hier viele Leute kommen aber auch wieder genauso schnell gehen und nur etwa 30% der Bekannten sind wirklich Einheimische! Viele sind sogar Deutsche.
Durch diese Bekanntschaften, mein Projekt, die Gastfamilie und verschiedene Hobbies (Fitnessstudio, Reiten, Strand...) hat sich selbstverständlich ein Alltag ergeben, wodurch die Zeit auch mittlerweile wie im Fluge vergeht.
Und in der Zwischenzeit hab ich einiges (natürlich sehr subjektiv) festgestellt hier in Südafrika. So ist es zB sehr üblich bzw. normal die Leute in die verschiedenen Rassen einzuteilen, ganz im Gegenteil zu wie es in Deutschland ist. Jeder weiß von jedem ob er white, black , colourd etc. ist und es wird auch immer darüber gesprochen. Leider musste ich auch herausfinden, dass hier die Kluft zwischen Arm und Reich gigantisch ist. Ja es leben hier wirklich praktisch zwei Welten dicht an dicht: Von den Townships ist es zB nur eine 15-minütige Autofahrt bis zum schillernden Touristenmagnet der Waterfront.
Mir ist auch aufgefallen, dass der Lebensunterhalt verhältnismäßig teuer ist. Ich meine, die meisten Menschen hier verdienen viel weniger als in Deutschland und dennoch sind die Preise im Supermarkt in etwa die selben. Dafür ist das Ausgehen in Restaurants, Bars und Clubs um einiges günstiger und auch viele Eintrittspreise sind sehr human.
Zu den Bewohnern selbst kann ich sagen, dass mir bisher immer geholfen wurde, wenn ich jemandem um Hilfe gebeten habe. Alle haben mir wirklich immer nach ihren Möglichkeiten geholfen, auch wenn das manchmal bedeutet hat, dass man mir eine völlig falsche Wegbeschreibung gegeben hat. Dennoch, der Wille zu Helfen war da!
Auch meine ich, dass vor allem die „weißen“ Einwohner sehr europäisch bzw. westeuropäisch sind. Was ich damit sagen will ist, dass es hier genau so schwierig ist wie in Deutschland in Kontakt zu treten mit den Leuten, da sie auch eher verschlossen sind und oftmals wenig interessiert an einem wirken. Dennoch ist es auch hier so, dass sobald man jemand näher kennenlernt, man wirklich einen Freund gefunden hat und nicht nur irgend eine oberflächliche Bekanntschaft.
Außerdem gibt es hier extrem viele Arbeitsplätze, von denen wir in Deutschland noch nicht mal gehört haben! So gibt es hier zB Parking Marshalls, die einem beim Ein- und Ausparken helfen oder Einpackhilfen, die dir an der Kasse die gekauften Waren einpacken.
Und das beste ist hier, dass der Sommer richtig gut ist! Es hat in den letzten 3 Monaten so gut wie nicht geregnet und es hat fast jeden Tag einen strahlend blauen Himmel!
Doch natürlich ist hier nicht alles ein einziger Ponyhof. Ziemlich oft werde ich von Heimweh geplagt, weil ich doch einiges an Deutschland vermisse. Doch bisher wurde ich immer gut damit fertig, da ich hier genug Ablenkung finde und mir meinen Freundeskreis aufbaue.
Das andere ist die oftmals sinnlos anmutende Arbeit im Projekt, die mir oft meine komplette Motivation raubt. Doch ich habe schon wenigstens ein bisschen gelernt damit umzugehen und wenn man genug Eigeninitiative beweist, hat man auch anspruchsvollere Aufgaben zu bewältigen.
Zu guter letzt stört mich noch das so schlecht ausgebaute Netz von öffentlichen Transportmitteln. Immer muss man mit dem Auto fahren, egal was man machen will! Ohne Auto wäre es hier für mich sogar völlig unmöglich!
Meine kleinen Erfolge bisher sind, dass ich gelernt habe viel Neues auszuprobieren (was mich echt bereichert), dass viele Kinder an der Schule sich freuen, wenn sie mich sehen, dass ich durch Berichte über mein Projekt in der lokalen Zeitung und der Schülerzeitung Spenden zusammen bekommen habe und natürlich die neu sich immer weiter entwickelnde Selbstständigkeit.
Insgesamt möchte nichts ändern, sondern warte einfach gespannt, was noch alles auf mich zukommt in den nächsten Monaten! Ich würde allerdings gerne noch mehr vom Land sehen und mehr über die verschiedenen Menschen in Kapstadt erfahren; und gerne noch mehr Neues ausprobieren...

Montag, 14. Februar 2011

Mid Term Evaluation Camp

Zunächst einmal: Dies ist mein 50. Eintrag in meinen Blog! Ich glaube, das sollte gefeiert werden ;) Am besten mit einem guten Essen... und tatsächlich, heute gibt es was sehr leckeres zum Abendessen bei Mama Moira und sogar noch Obstsalat zum Nachtisch :D
Des weiteren habe ich eine gute und eine schlechte Nachricht! Welche wollt ihr zuerst hören?.... Ok, gute Wahl, ich würde auch lieber zuerst die schlechte Nachricht hören. Also..... die Hälfte meines Aufenthalts am Kap ist schon vorbei.
Ok nun könnt ihr die gute natürlich kaum erwarten... aber ich will die Spannung noch etwas aufrecht erhalten!........
Ok, ok, ich erlöse euch ja schon!.... Die gute ist: ich habe noch die andere Hälfte meines Abenteuers vor mir ;)
Ja nun ist es offiziell. Ich habe 6 Monate am anderen Ende der Welt gut herumgebracht und einiges schon erlebt, wie ihr ja alle über meinen Blog miterleben konntet. Es gab natürlich nicht nur gute, sondern auch schlechte Zeiten, doch alles in allem bin ich noch immer 100% davon überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben!
Meinen Mid Term Bericht muss ich nun in den nächsten Wochen schreiben und an meine Organisation schicken und natürlich werde ich diesen dann auch hier veröffentlichen! Da ist dann nochmal einiges zusammengefasst und auch viel über die Arbeit zu lesen!
Verpflichtend zu meinem Aufenthalt hier war ich dann letzte Woche 5 Tage auf dem Mid Term Evaluation Seminar!
Wir waren ganz in der Nähe von unserer Gastfamilie in einem Naturschutzgebiet mitten in den Cape Flats, also praktisch in den Vororten Kapstadts. Um genau zu sein waren wir in Zeekoevlei, also einem See direkt neben Rondevlei ;)
Dort war es echt schön und viel angenehmer und kühler von der Temperatur als dort wo wir wohnen!
Waren auch ab und zu im See zB schwimmen oder mit dem Drachenboot! Und in Rondevlei leben viele Vögel, wie Pelikane und Reiher, und 6 Nilpferde! Allerdings haben wir diese leider nicht gesehen :( Unsere Mentorin dort hat uns aber versprochen auf ein Braai mit Übernachtung in naher Zukunft einzuladen, wo wir dann gemeinsam nochmal auf Hippojagd gehen ;) Will diese dicken Tiere unbedingt in der Natur mal sehen.
Insgesamt waren wir 8 Volontäre dort, sprich Svenja, Sarah, Jesse, Jonathan, Paul und ich aus Deutschland, Kata aus Island und Chris aus Amerika. Zusätzlich war noch Sara Mieth unsere Koordinatorin von ICJA Deutschland mit dabei.
Die 5 Tage waren sehr lustig und abwechslungsreich. Wir haben einiges reflektiert, was wir bisher gemacht haben, viel gelernt über Südafrika, manches geplant für die nächsten 6 Monate, viel Zeit in der Natur verbracht und uns sehr gut unterhalten und viel Spaß gehabt! Ich weiß nun wirklich, was ich noch erreichen will in meinen verbleibenden 6 Monaten an der Eros School!
Übrigens, den ersten Teil der Spenden, die ich von vielen tollen Menschen in meiner Heimat erhalten habe, werde ich diese Woche anfangen sinnvoll auszugeben! Werde die Bücherei für die jüngeren Schüler ein bisschen erweitern, da dort die meisten Bücher sehr trostlos wirken!
Also, so viel dazu!
Viel Spaß beim Lesen der nächsten 50 Einträge ;)

Dienstag, 8. Februar 2011

Mzoli's - Party for Life!

Sonntags, 2 Uhr nachmittags in Südafrika. Das halbe Township Guguletu steht Kopf. Tausende von Menschen aller Haut- und Haarfarben mit mittelalterlichen Essgewohnheiten und abgefahrenen Tanzmoves versammeln sich auf dem Grundstück Mzoli's, was einst als Metzgerei angefangen hat und sich nun als Szene-Partylocation für ganz Kapstadt etabliert hat. Sein Ruf eilt diesem Ort weit über die Grenzen Kapstadts heraus und lockt auch regelmäßig Prominenz aus Film, Sport und Fernsehen an.
An jenem Tag war das südafrikanische Cricket Nationalteam dort anzutreffen und vor allem der Captain schien in absoluter Feierlaune zu sein. Doch das gleiche galt für alle anderen, die auch alle bis zur Ekstase getanzt haben.
Es war heiß, stickig, eng, halbdunkel, dreckig und roch nach Fleisch, Fleisch und noch mehr Fleisch. Denn natürlich verkauft die Metzgerei immer noch feinste Grillwaren, die dort direkt vor den Augen der Gäste zubereitet werden können. Allerdings wird mittlerweile wahrscheinlich mehr Geld durch Alkohol als durch Essen eingenommen. ;)
Die Atmosphäre war gigantisch, allerdings darf man nicht vergessen, dass man sich immer noch im Township befindet.
Und alles scheinbar Negative gerät sofort in Vergessenheit, sobald man mit tausenden unbekannten Menschen aus nah und fern feiert bis zum Umfallen: Die Hitze ist eine willkommene Einladung oberkörperfrei in die Menge zu springen. Die zu dicke Luft benebelt einem die Sinne ganz ohne den Genuss von Alkohol. Der wenige Platz nimmt allen die Hemmungen vor Körpernähe und zwingt die Leute ganz dicht zusammen zu tanzen. Das wenige Licht versteckt einiges, was lieber unentdeckt bleiben soll und der Dreck lädt zur Schlammschlacht ein.
Es war wirklich eine geile Party und nach einer Weile haben wir beinahe doch vergessen, wo wir uns gerade aufhielten!
Aber gegen 18.30 Uhr Ortszeit war es dann höchste Zeit Guguletu zu verlassen - es war kurz vor Sonnenuntergang.

Mittwoch, 26. Januar 2011

Exploring South Africa with the Parents

Hey da bin ich mal wieder :-) Manche haben vielleicht schon auf ein Lebenszeichen gewartet, und ja, nun bin ich endlich wieder aus meiner Schreiblethargie erwacht! Aber das ich nicht geschrieben habe, lag eigentlich weniger daran, dass ich keine Lust hatte, sondern vielmehr, dass ich die letzten Wochen sehr viel unterwegs war!
Jedenfalls bin ich nun nach den langen Sommerferien wieder an der Eros School angekommen. Dort helfe ich zur Zeit als Class Assistant bei den Vorschülern aus... die Kleinen sind soooo süß ;-) Vielleicht sollte ich doch noch ein, zwei adoptieren haha!
Also der Alltag ist wieder eingekehrt; alles ist wieder so ziemlich beim alten, nur dass uns nun 3 geliebte andere deutsche Freiwillige verlassen haben bzw. in nächster Zeit verlassen werden...! In diesem Sinne wünsche ich denen nochmal alles Gute!

Nun zu meiner kleinen Reise durch zwei Provinzen Südafrikas.
Am 6.1.11 sind nämlich endlich meine Eltern hier in Kapstadt angekommen. War ganz aufgeregt als ich morgens meine Sachen gepackt habe und an den Flughafen gefahren bin... hab mich wieder gefühlt wie 10 haha
Konnte meine Eltern dann schon über einen verglasten Gang reinlaufen sehen und natürlich war die Freude riesig! So ganz alleine am anderen Ende der Welt sehnt man sich eben schon oft nach seiner Familie.
Jedenfalls sind wir dann relativ schnell mit unserem Mietwagen weiter gefahren in Richtung Hermanus an der Walker Bay nur ca. 2h entfernt von Kapstadt. Ich bin mit ihnen extra die etwas längere Küstenstraße entlang gefahren, damit sie gleich sehen können, wie schön es hier vor allem im Sommer ist. In Hermanus hatten wir nur eine Nacht gebucht und haben eigentlich nicht viel gemacht an unserem ersten Tag, außer im Pool geschwommen und bisschen an der Bucht entlang gelaufen.
Am nächsten Tag ging es dann auch schon weiter nach Stanford, was nur 30 Minuten entfernt war, allerdings etwas im Hinterland. Dort waren wir in einer wunderschönen Lodge für 2 Nächte untergebracht. Leider, wie so oft während unserer Reise, waren wir fast die einzigen Gäste... keiner konnte uns die Frage beantworten, weshalb am Ende der Hochsaison fast niemand mehr im Urlaub war dieses Jahr ;-) Jedenfalls haben wir dann zu 2. (weil es meiner Mum an diesem Abend nicht so gut ging... vllt. war etwas im Essen?!) im Restaurant dort gesessen und etwas mit der Kellnerin, der auch zu einem Drittel diese Lodge gehört, geplaudert. Das Essen war dort wie fast immer während der Reise ausgezeichnet (ja ich wurde 2 Wochen mal wieder so richtig verwöhnt :-D) und der Wein war auch süffig ;-)
Unser erster Ausflug hat uns nach Gaansbai geführt und zum Danger Point, wo schon viele Schiffe gekentert sind, deshalb der Name, wo es aber an diesem Tag sehr neblig war... als einziger Ort weit und breit!
Gaansbai selbst hatte nichts zu bieten, nur für Haibegeisterte. Diese können dort das berühmte Shark Cage Diving unternehmen, sprich mit dem Gitter unter Wasser tauchen und den angelockten Weißen Haien ganz nahe kommen. Ich hab es nicht gemacht ;-)
Am nächsten Tag sind wir noch etwas durch die Weiten des Hinterlands gefahren und nach langem hin und her doch noch an den südlichsten Punkt Afrikas. Das Cape Aghullas (hoffentlich richtig geschrieben ;-)) ist viel weniger spektakulär als das Cape Point bei Kapstadt, aber immerhin kann ich nun behaupten ich war am südlichsten Punkt Afrikas haha! Und haben von nem Hügel aus auch ein bisschen die Landschaft genossen und das erste Mal unseren bei eBay für 8 Euro ersteigerten Feldstecher ausprobiert haha! Außerdem stand ich natürlich das erste Mal in meinem Leben im Indischen Ozean, weil sich dort ja der Indische und der Atlantische treffen; so war ich nun endlich in allen Weltmeeren schonmal.
Dann ging es weiter auf die berühmte Garden Route. Entlang der N2 sind wir über Mosselbay nach Wilderness gefahren, mitten im sogenannten Garten Edens ;-) Der Name Garden Route rührt ja daher, dass es dort viel grüner ist als im Hinterland, wo die Halbwüsten die "Große Karoo" und die "Kleine Karoo" sind. Und wahrhaftig, es ist extrem grün dort. Es gibt da noch richtige Urwälder und Wilderness liegt genau mitten in so einem Urwald, direkt am Meer mit einem endlos langen Sandstrand.
Nach unserer Ankunft sind wir noch schnell ins benachbarte Victoria Bay gefahren, was in einer schönen Bucht liegt. Allerdings war es dort richtig überfüllt und es handelte sich nicht um einen Ort, sondern vielmehr um 10 Häuser am Strand der Bucht.
Abends haben wir noch die Aussicht von unserer Lodge auf die Lagune genossen und gut in einem der 4 Restaurants im Ort gegessen.
Tagsdrauf sind wir auf eine Wanderung zu einem Wasserfall aufgebrochen. Es ging mitten durch den Urwald, direkt am Fluss entang, wo nicht nur einige Kanufahrer unterwegs waren, sondern auch hunderte Stechmücken :-D Doch das hat uns nicht davon abgehalten die Wanderung fortzusetzen. Und wir, bzw. vor allem ich, wurden am Ende mit einem schönen Wasserfall belohnt, in dem ich erstmal ein kühlendes Bad genommen habe. Das Wasser war dort übrigens überall so goldenbraun, was wohl an dem Tanin von den ganzen Bäumen liegt, was ununterbrochen ins Wasser gelangt.
Nach dem Hike sind wir noch zu einem Baumriesen gefahren, der zwar nicht besonders hoch war, dafür umso breiter! Schon erhaben, solche uralten, großen Bäume!
Als letztes haben wir noch die Karte Afrikas in natura gesehen. Es handelt sich um einen Aussichtspunkt von dem aus der gegenüberliegende vom Fluss umringte Hügel aussieht wie die Umrisse des Kontinents Afrikas! Sieht ganz nett aus haha!
An unserem letzten Tag auf der Garden Route sind wir zum berühmtesten Ort dieser Strecke gefahren, nämlich nach Knysna! Der ist um einiges größer und belebter als Wilderness und liegt wunderschön an einer Lagune, die nur von einem schmalen Zugang zum Meer zu erreichen ist. Zwei steile Klippen von rechts und links, die sogenannten Heads of Knysna, befinden sich an dieser Meerenge und die Aussicht dort ist einfach fantatisch! Sehr schön! :-)
Am selben Tag sind wir noch zum Knysna Elephant Park gefahren, wo wir Elefanten ganz nah kommen konnten. Wir konnten sie streicheln und füttern und mit ihnen bisschen herumlaufen. Und natürlich wurde uns viel über diese gigantischen Tiere und deren Verhaltensweisen erklärt. Leider konnten wir nicht am Elefantenritt teilnehmen, weil dieser erst viel später am Nachmittag gewesen wäre und wir viel zu früh dort waren.
Danach haben wir noch ne richtig anstrengende Wanderung vom Hügel entlang der Klippe zum Strand und wieder hoch gemacht. Aber es hat sich gelohnt, es war sehr lekker ;-)
Die letzte Nacht in der Lodge in Wilderness war auch eine besondere, weil nachts plötzlich unerwarteten Besuch bekommen habe. Ich hatte ein Zimmer direkt unterm Dach und gegen 12 Uhr als ich mal aufgewacht bin, lag plötzlich eine der schönen Hauskatzen auf meinem Bett. Hab mich total erschrocken und erst gar nicht realisiert was dort zu meinen Füßen liegt. Doch "Smokey" hat dann die ganze Nacht bei mir verbracht und mir den ganzen Platz zum schlafen geraubt ;-) Aber es war sehr lustig, weil sie auch immer wieder mal während der Nacht gleichzeitig mit mir aufgewacht ist und komisch gegähnt hat und sich gestreckt hat wie wild. Morgens ist sie dann auch ohne einen Laut wieder abgehauen und hat so getan als wäre nie etwas passiert ;-) So sind sie halt... die Katzen haha
Dann ging es auch schon weiter zum Addo Elephant National Park, einer der berühmtesten Nationalparks Südafrikas, vor allem für seine große Elefantenpopulation.
Waren dort in einer Lodge in the middle of nowhere. Um diese zu erreichen muss man erstmal von einer geteerten Straße noch 14 km über eine Schotterstraße einen Pass entlang fahren. Die Gegend haben wir uns mit Affen und anderem Getier geteilt.
Am folgenden Tag waren wir dann auch mit einem Guide im Nationalpark und sind mit einem Jeep durchgefahren. Er hat uns dann viel über die einzelnen Tiere sagen können und wir haben auch einiges gesehen. Leider nur 2 von den Big Five (Elefanten, Leoparden, Nashörnern, Büffel, Löwen), nämlich natürlich Elefanten und zum Glück gegen Ende doch noch Büffel. Aber die 5-Stunden-Fahrt ging vorbei wie im Fluge und war sehr angenehm. Und es macht richtig Spaß, Tiere suchen zu gehen, vor allem wenn man auch immer wieder mal was sieht ;-)
Ein Tag waren wir noch für ein paar Stunden in Port Elizabeth, die größte Stadt in der Provinz Eastern Cape. Die Stadt ist am Meer ganz nett, allerdings kann man nicht in die Innenstadt... dort sieht es aus wie in einem osteuropäischen Ghetto... haben uns dort sehr unwohl gefühlt und sind auch nur schnell durchgefahren, ja nicht ausgestiegen! ;-)
Dann ging es auch schon zu unserem letzten Reiseziel, Oudtshoorn, das ehemalige Straußenfedernmekka. Dort inmitten der Kleinen Karoo war es nicht nur viel heißer (ca. 37°C), sondern auch viel trockener und es gab wirklich viele Straußenfarmen, immernoch. Wir sind dann gleich nach der Ankunft in der Lodge zu den berühmten Cango Caves gefahren, den Tropfsteinhöhlen. 2 der 7 Kammern sind wirklich riesig und beeindruckend!
Die Lodge in Oudtshoorn war auch einzigartig. Nicht nur schön, sondern man konnte auch zu Abend essen mit den deutschen Besitzern und den anderen Gästen, die Lust haben. Also saßen wir an einem langen Tisch unter dem Sternenhimmel Afrikas und haben Eland, Kudu und natürlich Strauß gegessen und dabei über das zurückgelassene Deutschland geredet. Nur zu empfehlen für ein paar Nächte ;-)
Und nach einer Nacht ging es dann zurück in meine derzeitige Heimat Kapstadt.
Dort konnte ich dann noch 5 Tage meinen Eltern zeigen wie ich lebe und was so besonders an dieser Stadt ist.
Habe ihnen mein Projekt vorgestellt, meinen Lieblingsstrand, tolle Restaurants und viele meiner Freunde und natürlich meine Gastfamilie.
Ich glaube, sie haben sich auch ein bisschen in diese besondere Stadt verliebt und werden eines Tages bestimmt nochmal hier landen, oder? ;-)

So, ich verabschiede mich erstmal wieder, hoffentlich diesmal für nicht allzu lange ;-)
Aber wenn ihr Sehnsucht nach mir habt, wisst ihr ja wie ich zu erreichen bin :-D
Bis bald!
Stay tuned.