Freitag, 26. November 2010

My Family

Ich weiß gar nicht wie sehr ich bisher auf meine Gastfamilie hier in Südafrika eingegangen bin, obwohl das natürlich ein wichtiges Thema ist und euch dass auch bestimmt interessiert.
Also ich lebe bei Freddy und Moira Paulse. Sie sind Colourds und gläubige Katholiken, was ein echter Zufall ist, da es davon nicht allzu viele hier in Cape Town gibt. Die meisten gehören anderen christlichen Kirchen an oder sind Muslime. Das exakte Alter weiß ich leider nicht, aber ich habe ein paar Zahlen im Laufe meines Aufenthaltes aufgeschnappt. So meine ich, dass Freddy 58 und Moira 55 ist. Sie haben 3 Töchter zwischen 25 und 32 Jahren. Alle 3 sind schon verheiratet (auf der letzten Hochzeit war ich ja sogar).
Natasha, die älteste, hat bereits 3 Kinder: Der große Bruder Kirsten (ca. 10) und die Kleinen Connor (3) und Cathreen (2), die sich wie Zwillinge verhalten. Die zwei Kleinsten können ganz schön anstrengend sein, aber eigentlich sind sie sehr süß ;-) Leider verbringen alle 3 viel zu viel Zeit vor Vater TV-Glotze... Manchmal sitzen die wirklich den kompletten Tag mit nur 1 Meter Abstand vor dem Bildschirm.
Frédré ist das Sandwich-Kind und eigentlich die aufgeschlossenste, was wahrscheinlich daran liegt, dass sie schon ein paar Monate in Kanada verbracht hat und sich auch immer am meisten von allen mit den Volontären aus der ganzen Welt anfreundet.
Die Jüngste ist Charné, was man sofort merkt... Sie ist total verwöhnt und wenn man es nicht wüsste würde man sie 10 Jahre jünger schätzen vom Verhalten. Sie kann wirklich extremst nervig sein, weshalb wir ihr so gut wies geht aus dem Weg gehen ;-)
Umso besser verstehen wir uns mit ihrem Mann, Lucien, was ebenso für Frédrés Mann, Gareth, gilt. Mit denen spielen wir ab und an Xbox, waren auch schonmal im Stadion und können uns einfach ganz lustig mit ihnen unterhalten. Allzu viel unternehmen wir allerdings nicht, was wohl am Altersunterschied liegt. Früher haben die glaube ich viel mehr mit den Volontären unternommen, da waren die aber ungefähr ihr Alter und alle haben noch in einem Haus gewohnt. Mittlerweile sind ja alle Töchter ausgezogen.
In unserem Haus wohnt ja dann noch Fanele(sibonga) Ntombela. Ein Zulu aus Kwazulu Natal der an der University of Cape Town studiert. Allerdings ist er zur Zeit, wie ich schonmal erwähnt habe in New Castle bei seiner Familie.
Am Sonntag kommt aber ein neuer Mitbewohner, er ist Inder und kommt aus Durban (dort gibt es sehr viele Inder) und arbeitet bei vodacom. Er ist schon über 30 und wird so lange bei Freddy und Moira leben, bis er genug Geld hat für ein eigenes Haus in Cape Town.
Ja das sind die wichtigsten Familienangehörigen.
Hier noch ne Karte, die euch mein Leben hier etwas besser veranschaulichen wird ;-)



Soviel für heute, ab Mittwoch bin ich ja dann endlich im lang ersehnten Urlaub in Namibia :-) Also für die nächsten 3 Wochen werde ich eher keinen Bericht mehr schreiben. Dafür gibt es danach wieder viel spannendes zu erzählen und vor allem schöne Bilder zu bestaunen.
Also bis zum 15.12! Ich hoffe ihr genießt die Vorweihnachtszeit und könnt euch über den wunderbaren Schnee freuen :-)
Und feiert für mich den Nikolaus mit ;-) Das kennt man hier nämlich nicht.
Bis bald!

Sonntag, 21. November 2010

Llandudno and the Two Oceans Aquarium!


Ich mit Bella einer Huendin, die ne halbe Stunde mit uns am Llandudno Beach verbracht hat. Sie kam uns einfach zugelaufen und wollte nicht mehr von uns weichen ;-)


Vor dem groessten Becken des Two Oceans Aquarium in Cape Town.


Ein paar Quallen!


Liebespaar vor dem Sonnenuntergang am Llandudno Beach, unserem Lieblingsstrand ;-)

Donnerstag, 18. November 2010

More Pics!


Ein echtes suedafrikanisches Braai!


Byron, ein anderer unserer Schuetzlinge.


Moderne Kunst in den Kirstenbosch Botanical Gardens am Tafelberg.

New Pics!


Ich als Kolonist ;-)


Weingut in der Naehe von Franschhoek.


Am Long Beach Kommetjie


Die Abschleppaktion ueber die Autobahn.


Der Junge hat meine Vuvuzela geklaut ;-)

Our Moody Car!

Bisher hatten wir bis auf kleinere Maengel, wie das Quietschen der Bremsen und den nicht richtig funktionierenden Blinker nach links (Wackelkontakt), keine groesseren Probleme mit unserem Citi Golf. Doch als wir am Sonntag auf dem Rueckweg von Franschhoek waren (nette Ortschaft im Hinterland mit tollen Cafes und Restaurants) hat das Auto ploetzlich angefangen zu stottern bei voller Fahrt auf der Autobahn. Beim Gasgeben hab ich richtig gemerkt, dass einfach keine Power mehr vorhanden war, als ob der Tank leer waere. Gluecklicherweise wurde dies erst richtig zum Problem direkt vor einer Einfahrt zur Tankstelle. Dort haben wir erst einmal alles durchchecken lassen, aber die Angestellten dort schienen nicht viel Ahnung von Autos zu haben, aber sie meinten nach Hause wuerden wir es schon schaffen haha.
Gut, dann eben weiter Richtung Cape Town. Und wirklich, uns ist es wirklich gelungen nur mit wenigen Stotterern bis nach Rondebosch East zu unserem Zuhause zu kommen. Am naechsten Tag haben wir dann gleich wieder Klaus, unseren Car-Dealer des Vertrauens angerufen, bei dem wir leider schon viel zu oft waren und einen Termin fuer den folgenden Tag bekommen. Da sich das Auto wieder relativ normal zu fahren schien, sind wir abends noch zu Simon und Marie nach Grassy Park und von dort aus mit ihrem Auto an den Long Beach in Kommetjie (natuerlich wunderschoen ;-)). Doch auf dem Rueckweg von Grassy Park hat unser Wagen natuerlich wieder angefangen zu rebellieren und zum ersten Mal ist er komplett ausgegangen und nicht mehr angesprungen. So standen wir mitten in Grassy Park und es war schon nach Sonnenuntergang. Wir haben uns wirklich unwohl gefuehlt in diesem nicht gerade sicheren und angenehmen Stadtteil der Cape Flats. Gott sei Dank ist er nach einigen verzweifelten Versuchen doch wieder angesprungen und so konnten wir unsere Fahrt nach Hause fortsetzen, dieses Mal allerdings mit hoechstens 60 km/h auf der Autobahn, denn der Wagen schien mehr Probleme bei hoher Geschwindigkeit zu machen.
Am Dienstag wollten wir dann das Auto zur Werkstatt bringen, doch auf dem Weg dorthin war das gleiche Problem... er ging immer wieder aus! Da das so keinen Sinn mehr fuer uns machte und es einfach zu gefaehrlich war auf der Autobahn so weiter zu fahren (Werkstatt ist 20 Minuten entfernt) haben wir Klaus angerufen. Der kam dann auch sehr zuegig mit seinem riesen Jeep und hat uns dann abgeschleppt. Ueber die Autobahn, versteht sich ;-) Zum Glueck war Paul am Steuer, so hatte ich nicht die Verantwortung, falls der Jeep ploetzlich Bremsen wuerde... Wir haben es dann auch wirklich ohne Zwischenfaelle nach Parow zur Werkstatt geschafft. Dort steht nun unser Auto seit Dienstag und heute werden wir es abholen, ich hoffe es ist alles wieder in Ordnung!
Zur Ueberbrueckung haben wir dann uebrigens einen Hyundai von 1999 bekommen, der zwar nicht schoen aussieht aber sich ganz angenehm fahren laesst. Es wirkt richtig komfortabel nach monatelangen Golfs und sonstigen aelteren Kleinwaegen fahren mal mit einem Auto zu fahren, das leise vor sich hintuckert und bequeme Sitze hat etc.;-)
Wie man solche in Deutschland selbstverstaendliche Dinge doch zu schaetzen lernt hier haha!
Jedenfalls sind wir mit dem Wagen natuerlich auch einiges herumgefahren, doch so mussten wir feststellen, dass er ein ganz schoener Spritfresser ist... Er hat an 3 Tagen so viel verbraucht wie wir mit dem Citi an ca. 5 Tagen verbrauchen.
Gestern war dann noch ein muslimischer Feiertage, weshalb unsere Schule geschlossen war. Hier in Suedafrika ist es so geregelt, dass jede Schule 2 religioese Feiertage im Jahr bestimmen kann, an denen dann schulfrei ist. Die Eros School hat sich dann fuer einen christlichen (Christi Himmelfahrt) und einen muslimischen (vergleichbar mit Neujahr soweit ich das mitbekommen habe) entschieden, da sie in etwa 1:1 christlich-muslimisch ist.
Wir mussten dann morgens Fanele an den Busbahnhof in Kapstadt bringen (ja er hat seinen Bus am Vortag verpasst!!!), da er die Semesterferien bis Februar mit seiner Familie in New Castle, Kwazulu Natal, (Hinterland im Osten Suedafrika zwischen Durban und Jo'burg) verbringen wird. :-( Unser naiver (;-))aber sehr liebenswuerdiger Mitbewohner wird uns sehr fehlen die naechsten 3 Monate. Den restlichen Vormittag haben Paul und ich dann an der Waterfront verbracht, wo wir nun schon seit einigen Wochen nicht mehr waren. Dort ist es zwar sehr touristisch aber mega schoen! Haben uns dann mit Ginger Ale und einer Tuete Trauben auf Felsen am Meer gesetzt und doch tatsaechlich zum ersten Mal eine Delphinschule gesehen :-) Suess waren die hehe!
Am Abend war dann das Fussball-Laenderspiel Suedafrika gegen USA im Green Point Stadium. Auf dem Weg dorthin waren natuerlich 2 Stunden vorher alle Strassen blockiert, weshalb wir nur im Schneckentempo voran kamen. Doch die cleveren Capetonians haben sich natuerlich was einfallen lassen um die Wartezeit zu ueberbruecken. So haben sie Plaetzetausch gespielt, sprich bei jedem Stop sind alle Insassen eines Wagens ausgestiegen und haben die Plaetze getauscht ;-)
Als wir dann nach langem Suchen sogar einen Parkplatz gefunden haben in der Innenstadt waren wir erstmal erleichtert. Doch von dortaus war es eine 30 minuetige Laufstrecke zum Stadion, was sich beim Rueckweg noch einmal verdoppeln wird, da wir uns verlaufen werden.
Glaubt mir, es war die Hoelle los! Es schien, als ob die ganze Stadt beim Spiel waere. Es wurde gequetscht und gedraengelt bis zum geht nicht mehr.
Ich hab mir dann noch kurz vor dem Spiel eine Vuvuzela gekauft, damit ich auch ordentlich Krach machen kann.
Wir sassen direkt in der zweiten Reihe von unten fuer gerade mal 10 Euro! Richtig cool! Das Spiel war auch um einiges interessanter als die letzten 2, trotzdem hat Suedafrika doch noch 0:1 gegen die USA verloren.
Um 23.15 Uhr war das Spiel zu Ende und um 2 Uhr habe ich dann geschlafen. Alles zwischendrin koennt ihr euch selbst denken ;-)
Bilder folgen auch bald mal wieder!

P.S.: Der Sommer scheint begonnen zu haben, denn die ganze Woche war noch keine einzige Wolke am Himmel zu sehen und durchgaengig mindestens 30 Grad! Nachts blieb es auch zum ersten Mal angenehm warm!

Montag, 15. November 2010

Religion and Origin

Suedafrika ist ein sehr vielseitiges Land was die Einwohner anbetrifft. Vor allem in den Grossstaedten wie Kapstadt herrscht ein wahres Multi-Kulti.
Allgemein gibt es in Suedafrika nur noch ca. 9% Weisse, wobei auch immer mehr Junge auswandern, weil sie hier keine Zukunft fuer sich sehen und die Muttersprache es ihnen ermoeglicht in andere Laender wie Australien, Neuseeland oder England einfach Fuss zu fassen. Tatsaechlich haben es die Weissen nicht mehr so einfach heutzutage, da zB das Black Empowerment Gesetz vorschreibt, dass der prozentuale Anteil an Studenten und Arbeitnehmern in den Firmen dem Prozentsatz der Gesamtbevoelkerung angepasst sein muss. So duerfen an jeder Uni nur 9% Weisse sein, auch wenn die Weissen natuerlich immer noch durch vorhandene finanzielle Mittel eine oft viel bessere Bildung geniessen.
Die 9% Weisse in Suedafrika konzentrieren sich uebrigens vor allem auf Kapstadt und ein paar Gebiete im noerdlichen Suedafrika (Pretoria), so ist der Prozentsatz in Kapstadt stolze 25%! Auch haben die insgesamt ca. 80% Schwarze in der Provinz Kapstadts (Westkap) weniger zu sagen, da dies die einzige Provinz ist, bei der die Schwarzen nicht die Mehrheit stellen, sondern die Colourds.
Die Weissen Kapstadts sind uebrigens relativ selten Buren/Kaphollaender, sondern meistens Europaer oder deren Nachfahren (Englaender, Deutsche, Franzosen...), die sich einfach in die Stadt verliebt haben und geblieben sind.
Auch die Colourds ist eine sehr heterogene Bevoelkerung. Manche sind katholisch, andere gehoeren irgendwelchen anderen christlichen Gruppierungen an und viele sind Muslime.
Die schwarze Bevoelkerung gehoert zum Grossteil dem Stamm der Xhosa an (bekannt fuer die Klicklaute). Xhosa ist uebrigens dem Zulu sehr aehnlich (Zulus leben vor allem in Kwazulu Natal um die Grossstadt Durban), wodurch sich beide Staemme gut untereinander verstaendigen koennen.
Auch sind viele Einwanderer aus den Nachbarslaendern wie Simbabwe und Botswana in Kapstadt sesshaft geworden, die auch einen erheblichen Teil an der Gesamtbevoelkerung tragen.
Soviel dazu.
Mehr beim naechsten Mal :-)
To be continued...

Donnerstag, 11. November 2010

The last two weeks

Nun will ich euch endlich noch eine Zusammenfassung meiner Freizeit in den letzten 2 Wochen nachliefern! Leider vergisst man so viel, wenn jeden Tag etwas anderes ist... aber die Wochenenden bekomme ich auf jeden Fall zusammen :-)
Es war einmal am 29.10. als wir mal wieder an einem neuen Strand der Kaphalbinsel lagen und Surfern beim Wellenreiten zugeschaut haben, waehrend die abendliche Sonne unsere mittlerweile gut gebraeunten Arme kitzelt. Doch es meistens noch eines T-Shirts bedarf aufgrund des staendigen Meereswindes, haben wir mittlerweile den hier sogennanten "Farmer's Look" als Markenzeichen. Das konnte uns aber nicht davon abhalten diesen schoenen Abend am Strand zu geniessen und ein paar Walen in der Ferne beim Tanzen zuzuschauen.
Den Tag wollten wir in einem Fischrestaurant in Kalk Bay beschliessen, doch zunaechst musste ich natuerlich meinen Schluessel im Auto liegen lassen und die Tuere zu machen, sodass wir keinen Zugang mehr zu unserem Wagen hatten. Leider konnte uns dieses Mal keine Person mit einem Draht weiterhelfen; alle Versuche der Parkwaechter scheiterten klaeglich, sodass die eine Haelfte mit dem zweiten Auto, das dabei war den Ersatzschluessel bei uns daheim abholen musste. Ich war in der zweiten Gruppe, sprich ich habe 1 1/2 Stunden im Strandoutfit in der Kaelte gestanden und gewartet ;-) Aber ich will mich nicht beschweren, immerhin war es mein eigenes Vergehen haha
Gott sei Dank haben wir wenigstens gut gegessen in der "Brass Bell" und konnten dann gesaettigt wieder nach Hause fahren.
Am naechsten Tag war ich tagsueber mit den Vorbereitungen fuer meinen Geburtstag beschaeftigt. Ich war mit meinen Gasteltern (und den ganzen Enkelkindern... anstrengend!!!) zunaechst in einer muslimischen Metzgerei und habe das Fleisch fuer meinen Braai besorgt... ja also es gab alles ausser Schwein ;-) Danach waren wir im Pick'n'Pay, ein Supermarkt, und haben die restlichen Leckereien besorgt. Allerdings war das ein grosser Fehler das an einem Samstag Nachmittag zu machen... NIE WIEDER! Da war wirklich die Hoelle los, wir standen ca. 40 Minuten allein in der Schlange zur Kasse... Und dann war da noch ein Kamerateam und ein dicker Mann in nem komischen Kostuem, der andere Leute interviewt hat... ich glaub das war fuer irgend eine Werbung! Ich war nur froh, als ich wieder daheim war.
Und nachts haben wir dann in der Long Street kraeftig reingefeiert :-) hab dann auch meinen bisherigen Lieblingsclub entdeckt! Der "Waiting Room" sehr gechillt und das Design ist sehr cool :-) Ausserdem gibt es eine Dachterasse noch umsonst dazu mit nem fabelhaften Ausblick! Dort haben wir dann unsere Nacht verbracht und getanzt bis die Fuesse wund waren.
Am Sonntag war dann mein 20. Geburtstag! Der erste Geburtstag ausserhalb Deutschlands (oder?) und ich hab alle Leute eingeladen, die ich bisher in Kapstadt kennengelernt habe :-D So war die halbe Welt vertreten: Deutschland, Oesterreich, Island, Spanien, Grossbritannien, USA und Suedafrika natuerlich. Wir haben glaube ich alle sehr gut gegessen und einen schoenen Tag zusammen verbracht, auch wenn ich etwas verkatert war und mir staendig alle unter die Nase gerieben haben, wie muede ich doch aussehe ;-)
Unter der Woche ist glaube ich nichts Spektakulaeres passiert, zumindest kann ich mich nicht mehr erinnern! Wir waren auf jeden Fall mit der Namibia-Planung beschaeftigt, am Strand, im Fitnessstudio und sonst wo...
Den Freitag haben wir wieder mal im Club in Claremont verbracht, der hippigen Gegend, jedoch fand ich den Abend weniger berauschend, bis auf "Fruity" haha!
Am Samstag haben wir endlich mal richtig ausgeschlafen und schoen gegammelt ;-) Gegen Nachmittag sind wir dann auf den "German Bazar" an der Deutschen Internationalen Schule von Kapstadt gefahren. Erstmal muss ich sagen, dass die Lage spitzenmaessig ist! Am Berg mit Blick ueber ganz Kapstadt! Und dann hat uns das Event echt ueberrascht. Wir dachten eigentlich es handelt sich um eine Art Markt, wo man deutsche Gueter einkaufen kann. Aber es stellte sich als eine Art Fest heraus mit Bierzelt und deutscher Musik! Es floss also viel Bier und jeder hat mindestens eine Bratwurst verschlungen ;-) Es war auf jeden Fall mal wieder schoen sich wie in Deutschland zu fuehlen!
Letzten Sonntag waren wir dann in Scarborough wieder an nem anderen Strand ;-) (Strandhopping)! Dort war es natuerlich auch wieder schoen! Danach haben wir noch den Sonnenuntergang von einer Klippe aus bestaunt mit Sicht auf einen strahlend weissen Leuchtturm---romantisch! Und danach waren wir noch spontan zu einem Braai bei einer Suedafrikanerin eingeladen. Ich war in ihrem Haus zum ersten Mal und muss sagen, dass es ein sehr schoenes Haus ist mit Pool und kleinem Garten (in Kapstadt)! Und man konnte schon von aussen sehen, dass dort Geld zu finden ist, weil eine hoher Mauer mit aufgesetztem Elektrozaun das Grundstueck einschloss.
Zu guter letzt waren wir auch mal montags in einem Club. Ich weiss nicht, wann ich das letzte Mal montags tanzen war und ob ich ueberhaupt schon einmal montags richtig ausgegangen bin, jedenfalls gibt es jeden Montag im "Mercury" guenstige Getraenke. Dementsprechend waren sehr viele gut angetrunkene Leute dort anzutreffen. Auch war das ein sehr legerer Club, sprich das Partyvolk ist da im Tagesoutfit tanzen gewesen und alles andere als aufgetakelt ;-) Dort kann man sich auf keinen Fall underdressed fuehlen haha!
Zum Abschluss koennt ihr mich noch um meine Joggingstrecke am Strand von Muizenberg beneiden, die ich gestern mal wieder abgelaufen bin :-P
Stay tuned!

Montag, 8. November 2010

What has happend so far?

Nun habe ich schon ein Viertel meiner Zeit am Kap rum und natuerlich ist einiges passiert in den letzten 3 Monaten!
Es stimmt wirklich, dass man nach ca. 3 Monaten schon merklich besser Englisch versteht und spricht, was mir vor allem auffaellt, wenn ich Filme auf Englisch anschaue, englische Musik anhoere oder auch mal schlagfertige Sprueche klopfen kann auf Englisch. Man lernt so viele neue Woerter kennen, vor allem auch eigentlich lebensnotwendige wie "locksmith" (Schluesseldienst), "screw driver" (Schraubenzieher), "to sweep" (fegen) oder "dude" (geht in Richtung Depp)... ;-) und natuerlich einiges mehr!
Auch habe ich mittlerweile einige Menschen lieb gewonnen, manche sind waschechte Suedafrikaner, doch die meisten stammen doch aus Deutschland bzw. dem Rest Europas! Als Volontaer ist es eben doch schwieriger Einheimische als Freunde zu gewinnen, als wenn man als Austauschschueler an ner Schule ist.
Meine Familie ist mir in der Zwischenzeit auch ans Herz gewachsen und anfaengliche gewoehnungsbeduerftige Faktoren, wie der niedrige Hygienestandard, das viel unbequemere Bett oder die viel zu kleine Auswahl an Essen sind nur noch laecherliche Lapalien, an die ich mich bestens gewoehnt habe. Ja ich bin ueberzeugt, dass ich ein Jahr hier leben kann auch wenn ich einiges an Deutschland, meiner Familie und meinen Freunden (also euch) vermisse! So ein lecker knuspriges Brot oder ne Badewanne sind schon feine Dinge :-D Und nun im europaeischen Winter vermisse ich natuerlich den Schnee, die Weihnachtsmaerkte und den Gluehwein!
Gleichzeitig bin ich aber froh einen deutschen Winter zu verpassen! Kann mir gar nicht vorstellen wie grau und grauer bei euch gerade alles wird (Sorry!) ;-)
Natuerlich habe ich auch schon einiges von Kapstadt und Suedafrika gesehen: wir waren am suedwestlichsten Punkt Afrikas, im Castle, 2 mal auf dem Tafelberg, an vielen schoenen Straenden, an der Westkueste Suedafrikas, an einem Damm und haben auch schon ein paar spektakulaere Sonnenuntergaenge miterlebt! Doch wir haben noch einiges vor! Das naechste grosse Ereignis wird unsere Reise nach Namibia anfang Dezember sein! Das wird sicherlich die aufregendste Reise meines bisherigen Lebens! Zumal wir teilweise in der Wueste sind bei 40 Grad! Aber keine Angst, wir bereiten uns gut darauf vor (auch wenn dabei viel Geld floeten geht ;-), aber was soll's, die Moeglichkeit werd ich so schnell nicht mehr haben, Namibia zu sehen!)!
Auch im Projekt hat sich einiges getan! Im Laufe der Zeit haben wir endlich mehr zu tun bekommen und so langweile ich mich mittlerweile eigentlich gar nicht mehr! Heute haben wir zum Beispiel einen Raum gestrichen! Und was mich ganz besonders freut, einer meiner Schuetzlinge bekommt nen Preis von der Physio-Abteilung fuer den besten Fortschritt im Jahr 2010 von allen Schuelern der Eros School! Das liegt natuerlich zu 99,9% an ihm selbst, aber 0,1% kann ich mir glaub ich schon zuschreiben dafuer, dass ich 3 Mal pro Woche mit ihm trainiere und ihn natuerlich ermutige noch mehr daheim zu tun.
Auch bin ich dabei Spenden zu sammeln fuer mein Projekt und habe aus diesem Anlass schon einen Artikel fuer die Schuelerzeitung vom Hilda, fuer die katholische Kirche Muehlhausen und Anfragen an den Buergermeister geschrieben! Mal schauen was sich da tut! Aber ein bisschen Geld tut mir hier auf jeden Fall gut, wenn ich wirklich den Kindern helfen will!
Doch die meisten Erlebnisse haette ich nicht ohne unser tolles Auto gehabt! Bin so froh, dass wir uns das gleich am Anfang zugelegt haben.
Uebrigens gehe ich immernoch 2-3 Mal pro Woche ins Fitnessstudio, also komme ich wirklich als braungebrannte Kischd zurueck ;-D
SO viel dazu, wenn ihr noch Fragen habt, koennt ihr euch wie immer gerne melden!

Hier noch meine Frage der Woche: "Do you have lions in Germany?" - Noch nicht, aber vielleicht durch die Klimaveraenderung.... :-)
Hier meine Person der Woche: Wir tauften sie Fruity, eine Floridanerin (wie auch immer man die Menschen da nennt) die ploetzlich mit uns getanzt hat in der Disco am Freitag! Sie sah schon etwas suspekt aus und als das erste was sie gefragt hatte, war "Do you know Fruities" war alles klar... sie ist ein Lauch :-D Es war echt mega lustig, sie hat uns dann von ihren Robotern erzaehlt, die sie mit ihren Freunden zusammen baut und meinte ernsthaft, wir waeren Alkoholexperten, weil wir schon mit 16 Jahren in Deutschland trinken duerfen! HAMMER! :-D Nein, gleich der ganze Werkzeugkasten! You made my day, thanks Fruity ;-)

Freitag, 5. November 2010

"English is so easy to learn"?

Heute wollte ich euch mal in das südafrikanische Englisch einführen!
Allgemein gesagt, gibt es hier verschiedene Akzente, so sprechen die Schwarzen anders als die Colourds und deren Aussprache unterscheidet sich von den afrikaans- bzw. englischsprechenden Weißen. Nach nun ca. 3 Monaten in Südafrika kann ich Akzente ganz gut den Leuten zuordnen, so weiß ich zB meistens, welche Herkunft der Radiosprecher hat.
Auch kann man sagen, dass das südafrikanische Englisch eher dem britischen als dem amerikanischen ähnelt, was wohl noch ein Relikt der Kolonialzeit ist. So wird der letzte Buchstabe im Alphabeth [zed] und nicht [zi] ausgesprochen, Süßigkeiten heißen immer noch "sweets" und nicht "candys" (auch wird der Kofferraum lieber als "boot" als als "trunk" bezeichnet), "tyres" werden bitte nicht mit "i" geschrieben, das Zebra wird eher [zäbra] als [ziibra] gerufen und auch die "u"s werden auf keinen Fall weggelassen in Wörtern wie "colour" oder "favourite"!
So sehr es dem britischen Englisch ähneln mag, gibt es dennoch einige Unterschiede, die sich vor allem in neuen Wortkreationen bzw. untypischen Wortverwendungen ausdrücken.
So war ich, als mir das erste Mal der Weg in die Stadt erklärt wurde etwas verwirrt, als man mir mitteilte, ich solle bitte "at the second robots" links abbiegen. Nein, Südafrika hat noch keine Roboter erfunden, die den Verkehr regeln, sondern es handelt sich vielmehr nur um die guten alten Ampeln. Warum eine Ampel hier als Roboter bezeichnet wird, konnte mir bisher noch keiner beantworten, aber meine Theorie dazu lautet, dass die Menschen Südafrikas, nachdem sie das erste Mal eine Ampel zu Gesicht bekommen haben, so verblüfft waren von der Technik, dass sie es für irgendwelche hypermodernen Maschinen hielten. ;-D
Auch das Wort "Really" wird selten von Südafrikanern verwendet, wenn sie erstaunt sind... Sie benutzen viel häufiger "Is it???"! Was ich etwas seltsam finde, denn selbst wenn man sagt: "I am very surprised!" Kommt als Frage darauf: "Is it??" Obwohl grammatikalisch ja in diesem Fall "Are you??" kommen müsste.
Aber die Grammatik wird hier gerne ignoriert. So wird auch die Aussprache von "the" vor Artikeln nicht verändert, sondern sie bleibt immer gleich.
Eines der Lieblingswörter der Südafrikaner ist jedoch "shame", was zu verschiedenen Anlässen gebraucht wird. "I don't feel good!"----"Shame!", "We just missed the exit!"---"Shame!", "He is a naughty kid!"---"Shame!"... usw.! Also ist eigentlich so ein Ausspruch, wenn man jemand bemitleiden will.
Ein anderes Wort für "things" oder "stuff" ist hier übrigens "goodies"... "Get your goodies, we have to leave soon!"
Des weiteren werden einige Wörter aus den anderen Amtssprachen ins Englische übernommen, so wird das Wort "lekker" aus dem Afrikaans zB sehr gerne für "great" benutzt und anstatt "WOW" ruft hier fast jeder "JOA!" (sehr schnell gesprochen) aus.
Auch werden hier alle Freunde, vor allem unter den Colourds und Blacks als "brothers" (bros) und "sisters" (sis) bezeichnet, bzw. in Afrikaans "broer" und "suster"! Wenn man hingegen von oder mit älteren Bekannten spricht, redet man respektvoll von "auntie" und "oom" (Tante bzw. Onkel) in der Colourd Gemeinschaft! Alle sind also eine große Familie!
Zu guter letzt fällt mir noch eine prima Sache ein!
Hier werden Chips "chips" genannt (nicht crisps wie in England) und Pommes Frites "fries"! Das macht es einfacher für uns Deutsche ;-) Und ist gleichzeitig eine Ausnahme zu der Großbritannienverbundenheit!
In diesem Sinne: "Salut my Broers and Susters!" Ich ess jetzt erstmal 'ne Boerewors! haha