Mittwoch, 26. Januar 2011

Exploring South Africa with the Parents

Hey da bin ich mal wieder :-) Manche haben vielleicht schon auf ein Lebenszeichen gewartet, und ja, nun bin ich endlich wieder aus meiner Schreiblethargie erwacht! Aber das ich nicht geschrieben habe, lag eigentlich weniger daran, dass ich keine Lust hatte, sondern vielmehr, dass ich die letzten Wochen sehr viel unterwegs war!
Jedenfalls bin ich nun nach den langen Sommerferien wieder an der Eros School angekommen. Dort helfe ich zur Zeit als Class Assistant bei den Vorschülern aus... die Kleinen sind soooo süß ;-) Vielleicht sollte ich doch noch ein, zwei adoptieren haha!
Also der Alltag ist wieder eingekehrt; alles ist wieder so ziemlich beim alten, nur dass uns nun 3 geliebte andere deutsche Freiwillige verlassen haben bzw. in nächster Zeit verlassen werden...! In diesem Sinne wünsche ich denen nochmal alles Gute!

Nun zu meiner kleinen Reise durch zwei Provinzen Südafrikas.
Am 6.1.11 sind nämlich endlich meine Eltern hier in Kapstadt angekommen. War ganz aufgeregt als ich morgens meine Sachen gepackt habe und an den Flughafen gefahren bin... hab mich wieder gefühlt wie 10 haha
Konnte meine Eltern dann schon über einen verglasten Gang reinlaufen sehen und natürlich war die Freude riesig! So ganz alleine am anderen Ende der Welt sehnt man sich eben schon oft nach seiner Familie.
Jedenfalls sind wir dann relativ schnell mit unserem Mietwagen weiter gefahren in Richtung Hermanus an der Walker Bay nur ca. 2h entfernt von Kapstadt. Ich bin mit ihnen extra die etwas längere Küstenstraße entlang gefahren, damit sie gleich sehen können, wie schön es hier vor allem im Sommer ist. In Hermanus hatten wir nur eine Nacht gebucht und haben eigentlich nicht viel gemacht an unserem ersten Tag, außer im Pool geschwommen und bisschen an der Bucht entlang gelaufen.
Am nächsten Tag ging es dann auch schon weiter nach Stanford, was nur 30 Minuten entfernt war, allerdings etwas im Hinterland. Dort waren wir in einer wunderschönen Lodge für 2 Nächte untergebracht. Leider, wie so oft während unserer Reise, waren wir fast die einzigen Gäste... keiner konnte uns die Frage beantworten, weshalb am Ende der Hochsaison fast niemand mehr im Urlaub war dieses Jahr ;-) Jedenfalls haben wir dann zu 2. (weil es meiner Mum an diesem Abend nicht so gut ging... vllt. war etwas im Essen?!) im Restaurant dort gesessen und etwas mit der Kellnerin, der auch zu einem Drittel diese Lodge gehört, geplaudert. Das Essen war dort wie fast immer während der Reise ausgezeichnet (ja ich wurde 2 Wochen mal wieder so richtig verwöhnt :-D) und der Wein war auch süffig ;-)
Unser erster Ausflug hat uns nach Gaansbai geführt und zum Danger Point, wo schon viele Schiffe gekentert sind, deshalb der Name, wo es aber an diesem Tag sehr neblig war... als einziger Ort weit und breit!
Gaansbai selbst hatte nichts zu bieten, nur für Haibegeisterte. Diese können dort das berühmte Shark Cage Diving unternehmen, sprich mit dem Gitter unter Wasser tauchen und den angelockten Weißen Haien ganz nahe kommen. Ich hab es nicht gemacht ;-)
Am nächsten Tag sind wir noch etwas durch die Weiten des Hinterlands gefahren und nach langem hin und her doch noch an den südlichsten Punkt Afrikas. Das Cape Aghullas (hoffentlich richtig geschrieben ;-)) ist viel weniger spektakulär als das Cape Point bei Kapstadt, aber immerhin kann ich nun behaupten ich war am südlichsten Punkt Afrikas haha! Und haben von nem Hügel aus auch ein bisschen die Landschaft genossen und das erste Mal unseren bei eBay für 8 Euro ersteigerten Feldstecher ausprobiert haha! Außerdem stand ich natürlich das erste Mal in meinem Leben im Indischen Ozean, weil sich dort ja der Indische und der Atlantische treffen; so war ich nun endlich in allen Weltmeeren schonmal.
Dann ging es weiter auf die berühmte Garden Route. Entlang der N2 sind wir über Mosselbay nach Wilderness gefahren, mitten im sogenannten Garten Edens ;-) Der Name Garden Route rührt ja daher, dass es dort viel grüner ist als im Hinterland, wo die Halbwüsten die "Große Karoo" und die "Kleine Karoo" sind. Und wahrhaftig, es ist extrem grün dort. Es gibt da noch richtige Urwälder und Wilderness liegt genau mitten in so einem Urwald, direkt am Meer mit einem endlos langen Sandstrand.
Nach unserer Ankunft sind wir noch schnell ins benachbarte Victoria Bay gefahren, was in einer schönen Bucht liegt. Allerdings war es dort richtig überfüllt und es handelte sich nicht um einen Ort, sondern vielmehr um 10 Häuser am Strand der Bucht.
Abends haben wir noch die Aussicht von unserer Lodge auf die Lagune genossen und gut in einem der 4 Restaurants im Ort gegessen.
Tagsdrauf sind wir auf eine Wanderung zu einem Wasserfall aufgebrochen. Es ging mitten durch den Urwald, direkt am Fluss entang, wo nicht nur einige Kanufahrer unterwegs waren, sondern auch hunderte Stechmücken :-D Doch das hat uns nicht davon abgehalten die Wanderung fortzusetzen. Und wir, bzw. vor allem ich, wurden am Ende mit einem schönen Wasserfall belohnt, in dem ich erstmal ein kühlendes Bad genommen habe. Das Wasser war dort übrigens überall so goldenbraun, was wohl an dem Tanin von den ganzen Bäumen liegt, was ununterbrochen ins Wasser gelangt.
Nach dem Hike sind wir noch zu einem Baumriesen gefahren, der zwar nicht besonders hoch war, dafür umso breiter! Schon erhaben, solche uralten, großen Bäume!
Als letztes haben wir noch die Karte Afrikas in natura gesehen. Es handelt sich um einen Aussichtspunkt von dem aus der gegenüberliegende vom Fluss umringte Hügel aussieht wie die Umrisse des Kontinents Afrikas! Sieht ganz nett aus haha!
An unserem letzten Tag auf der Garden Route sind wir zum berühmtesten Ort dieser Strecke gefahren, nämlich nach Knysna! Der ist um einiges größer und belebter als Wilderness und liegt wunderschön an einer Lagune, die nur von einem schmalen Zugang zum Meer zu erreichen ist. Zwei steile Klippen von rechts und links, die sogenannten Heads of Knysna, befinden sich an dieser Meerenge und die Aussicht dort ist einfach fantatisch! Sehr schön! :-)
Am selben Tag sind wir noch zum Knysna Elephant Park gefahren, wo wir Elefanten ganz nah kommen konnten. Wir konnten sie streicheln und füttern und mit ihnen bisschen herumlaufen. Und natürlich wurde uns viel über diese gigantischen Tiere und deren Verhaltensweisen erklärt. Leider konnten wir nicht am Elefantenritt teilnehmen, weil dieser erst viel später am Nachmittag gewesen wäre und wir viel zu früh dort waren.
Danach haben wir noch ne richtig anstrengende Wanderung vom Hügel entlang der Klippe zum Strand und wieder hoch gemacht. Aber es hat sich gelohnt, es war sehr lekker ;-)
Die letzte Nacht in der Lodge in Wilderness war auch eine besondere, weil nachts plötzlich unerwarteten Besuch bekommen habe. Ich hatte ein Zimmer direkt unterm Dach und gegen 12 Uhr als ich mal aufgewacht bin, lag plötzlich eine der schönen Hauskatzen auf meinem Bett. Hab mich total erschrocken und erst gar nicht realisiert was dort zu meinen Füßen liegt. Doch "Smokey" hat dann die ganze Nacht bei mir verbracht und mir den ganzen Platz zum schlafen geraubt ;-) Aber es war sehr lustig, weil sie auch immer wieder mal während der Nacht gleichzeitig mit mir aufgewacht ist und komisch gegähnt hat und sich gestreckt hat wie wild. Morgens ist sie dann auch ohne einen Laut wieder abgehauen und hat so getan als wäre nie etwas passiert ;-) So sind sie halt... die Katzen haha
Dann ging es auch schon weiter zum Addo Elephant National Park, einer der berühmtesten Nationalparks Südafrikas, vor allem für seine große Elefantenpopulation.
Waren dort in einer Lodge in the middle of nowhere. Um diese zu erreichen muss man erstmal von einer geteerten Straße noch 14 km über eine Schotterstraße einen Pass entlang fahren. Die Gegend haben wir uns mit Affen und anderem Getier geteilt.
Am folgenden Tag waren wir dann auch mit einem Guide im Nationalpark und sind mit einem Jeep durchgefahren. Er hat uns dann viel über die einzelnen Tiere sagen können und wir haben auch einiges gesehen. Leider nur 2 von den Big Five (Elefanten, Leoparden, Nashörnern, Büffel, Löwen), nämlich natürlich Elefanten und zum Glück gegen Ende doch noch Büffel. Aber die 5-Stunden-Fahrt ging vorbei wie im Fluge und war sehr angenehm. Und es macht richtig Spaß, Tiere suchen zu gehen, vor allem wenn man auch immer wieder mal was sieht ;-)
Ein Tag waren wir noch für ein paar Stunden in Port Elizabeth, die größte Stadt in der Provinz Eastern Cape. Die Stadt ist am Meer ganz nett, allerdings kann man nicht in die Innenstadt... dort sieht es aus wie in einem osteuropäischen Ghetto... haben uns dort sehr unwohl gefühlt und sind auch nur schnell durchgefahren, ja nicht ausgestiegen! ;-)
Dann ging es auch schon zu unserem letzten Reiseziel, Oudtshoorn, das ehemalige Straußenfedernmekka. Dort inmitten der Kleinen Karoo war es nicht nur viel heißer (ca. 37°C), sondern auch viel trockener und es gab wirklich viele Straußenfarmen, immernoch. Wir sind dann gleich nach der Ankunft in der Lodge zu den berühmten Cango Caves gefahren, den Tropfsteinhöhlen. 2 der 7 Kammern sind wirklich riesig und beeindruckend!
Die Lodge in Oudtshoorn war auch einzigartig. Nicht nur schön, sondern man konnte auch zu Abend essen mit den deutschen Besitzern und den anderen Gästen, die Lust haben. Also saßen wir an einem langen Tisch unter dem Sternenhimmel Afrikas und haben Eland, Kudu und natürlich Strauß gegessen und dabei über das zurückgelassene Deutschland geredet. Nur zu empfehlen für ein paar Nächte ;-)
Und nach einer Nacht ging es dann zurück in meine derzeitige Heimat Kapstadt.
Dort konnte ich dann noch 5 Tage meinen Eltern zeigen wie ich lebe und was so besonders an dieser Stadt ist.
Habe ihnen mein Projekt vorgestellt, meinen Lieblingsstrand, tolle Restaurants und viele meiner Freunde und natürlich meine Gastfamilie.
Ich glaube, sie haben sich auch ein bisschen in diese besondere Stadt verliebt und werden eines Tages bestimmt nochmal hier landen, oder? ;-)

So, ich verabschiede mich erstmal wieder, hoffentlich diesmal für nicht allzu lange ;-)
Aber wenn ihr Sehnsucht nach mir habt, wisst ihr ja wie ich zu erreichen bin :-D
Bis bald!
Stay tuned.